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Kyphektomie nach Warner und Fackler bei Kinder mit Myelomeningozele (MMC)
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Die pathologische Lumbalkyphose kommt bei 8% bis 20% der MMC-Patienten vor. Die Lumbalkyphose nimmt zwischen 6° bis 12° pro Jahr zu. Bei unbehandelter Kyphose sinkt der Rumpf infolge der Verkrümmung in sich zusammen. Die Folge sind kardiopulmonale und intestinale Beschwerden, sowie eine Sitzinstabilität. Unterschiedliche chirurgische Techniken zur Behandlung der Lumbalkyphose bei MMC-Patienten sind beschrieben. Die besten Resultate bezüglich des Korrekturergebnisses und der Stabilität berichteten Warner und Fackler 1993. Seit 1994 behandeln wir die MMC-Kinder mit pathologischer Lumbalkyphose mit der Technik nach Warner und Fackler. Das Ziel dieser Studie war die Evaluation der Ergebnisse und Komplikationen dieser Technik.
Methoden
Von 1994 bis 2003 wurden 22 MMC-Kinder mit einer Lumbalkyphose mit einem Durchschnittsalter von 7,6 [1,6-16,6] Jahren chirurgisch mit der Technik nach Warner und Fackler behandelt. Die Patienten hatten ein thorakales Lähmungsniveau. Die durchschnittliche Lumbarkyphose betrug präoperativ 118° [90°-150°]. Postoperativ erfolgte Immobilisation und Korsettversorgung.
Ergebnisse
Die Lumbalkyphose konnte um 76° (64%) von präoperativ 118° auf postoperativ 42° korrigiert werden. Als Langzeit postoperative Probleme sahen wir in 6 Fällen Lockerung und Bruch des Instrumentariums.
Schlussfolgerungen
Wir konnten in dieser Studie zeigen, dass mit dieser anspruchsvollen Technik gute Korrekturergebnisse mit langfristig wenig Korrekturverlust erreicht werden. Die Warner und Fackler Technik sollte in Zentren mit entsprechender Infrastruktur durchgeführt werden.