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Analyse des coxalen Femur-Längenwachstum nach K-Draht Spickung bei Patienten mit Epiphyseolysis capitis femoris
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Welchen Einfluß hat die Versorgung mit K-Drähten oder kanülierten Schrauben auf das Wachstumspotential des proximalen Femurs bei Epiphyseolysis capitis femoris.
Methoden
Retrospektive Analyse von 94 Patienten (36 Mädchen [f], 58 Buben [m]) aus dem Zeitraum zwischen 1990 und 2000. Neben epidemiologischen, peri- und postoperativen Komplikationen wurden radiologische Parameter (u.a. Abrutschwinkel nach Southwick, Chondrolyse, Schenkelhalslänge, artikulotrochantärer Abstand) erfasst.
Ergebnisse
Durchschnittl. Alter bei Symptombeginn bei f=11.6 J., bei m=13.3 J. 88/94 Patienten hatten eine einseitige, 6 Patienten einen beidseitigen Epiphysenabrutsch. K-Draht-versorgt wurden 86 abgerutschte und 84 gesunde Hüften. 14 abgerutschte und 1 gesunden Hüfte wurden mit Schraube versorgt. Wachstum des Schenkelhalses von OP bis Epiphysenfugenschluß betrug nach K-Draht auf der erkrankten Seite 11.7 mm (m=13.3, f=8.9), auf der gesunden Seite 14.2 mm (m=15.8, f=11.7) (p=0.042). Der artikulotrochantäre Abstand nahm um 3.5 mm (m=4.2, f=2.5) auf der kranken und 1.0 mm (m=-1.0, f=-1.1) auf der gesunden Seite ab (p=0.005). Das restliche Wachstumspotential des Schenkelhalses nahm mit zunehmendem Abrutschwinkel ab (p=0.025). Epiphysenfugenschluss bei f=13.9 J., bei m=15.6 J. 28 Hüften wurden nach 18 Monaten umgespickt.
Schlussfolgerungen
Das Wachstumspotential des proximalen Femurs ist nach K-Draht Spickung weitgehend normal, nach Schraubenversorgung signifikant vermindert (p=0.019). Vor diesem Hintergrund ist die höhere Strahlenbelastung und Komplikationsrate nach K-Draht Spickung zu diskutieren.