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Der Einfluss der sportlichen Aktivität auf die Prävalenz von Rücken- und Gelenkbeschwerden bei Adoleszenten
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Bestimmung der Prävalenz von Rücken-, Hüft-, Knie-, Sprunggelenks- und Fußschmerzen bei Adoleszenten in Abhängigkeit von der sportlichen Aktivität.
Methoden
Insgesamt 2368 Jugendliche (1137 männlich und 1231 weiblich, Alter 14,5 ± 0,7 Jahre) wurden erfasst. Rücken-, Hüft- und Knie-, Sprunggelenks- und Fußschmerzen wurden in einem Fragebogen erfasst. Zusätzlich wurde Behandlungsbedürftigkeit im Rahmen der klinischen Untersuchung (gesund oder behandlungsbedürftig) festgestellt.
Ergebnisse
Am Schulsport allein nahmen 30,4% der Adoleszenten teil. Zusätzlich zum Schulsport (SS) waren 38,7% in der Freizeit sportlich aktiv (FS), 30,8% waren in Sportvereinen (VS) organisiert. Die Schmerzprävalenz betrug: Rücken: 45,4%; Hüfte: 6,4%; Knie: 33,6%; Sprunggelenk: 10,2%; Fuß: 14,0%). Die Adoleszenten die nur am Schulsport teilnahmen hatten eine signifikant höhere Prävalenz bei Rückenschmerzen; sportlich aktive Jugendliche litten signifikant häufiger unter Schmerzen im Knie- und Sprunggelenk [Tab. 1]. Behandlungsbedürftigkeit seitens des Rückens wurde bei Sportlern (FS 16,2%; VS 16,8%) signifikant seltener festgestellt als bei denjenigen die nur am Schulsport teilnahmen (21,5%). Andererseits wurde bei sportlich aktiven Adoleszenten signifikant häufiger Kniepathologien (FS 6,4%; VS 6,3%) gesehen als bei sportlich inaktiveren Jugendlichen (3,7%).
Schlussfolgerungen
Während sportliche Aktivität bei Adoleszenten zur Verminderung von Rückenbeschwerden beiträgt, besteht durch zusätzlich zum Schulsport ausgeübten Sport die Gefahr Verletzungen und Überlastungen Knie- und Sprunggelenksbereich zu erleiden.