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68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
90. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
45. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verband für Physiotherapie – Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten

19. bis 23.10.2004, Berlin

Verletzungen und Überlastungsschäden im Golfsport

Meeting Abstract (DGOOC 2004)

  • presenting/speaker D. Liem - Universitätsklinikum Münster, Allgemeine Orthopädie, Münster
  • J. Steinbeck - Universitätsklinikum Münster, Allgemeine Orthopädie, Münster
  • W. Winkelmann - Universitätsklinikum Münster, Allgemeine Orthopädie, Münster
  • W. Pötzl - Universitätsklinikum Münster, Allgemeine Orthopädie, Münster
  • G. Gosheger - Universitätsklinikum Münster, Allgemeine Orthopädie, Münster

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 90. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 45. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 19.-23.10.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dguO17-1709

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Published: October 19, 2004

© 2004 Liem et al.
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Fragestellung

Angesichts der zunehmenden Bedeutung des Golfsports stellt sich die Frage nach Verletzungen und Überlastungsschäden im Golfsport. Es herrscht noch ein Mangel an epidemiologischen Daten über Golfverletzungen, insbesondere über Dauer und Schwere der Verletzungen.

Methoden

In dieser epidemiologischen Studie wurden insgesamt 703 Golfer (643 Amateure und 60 Profigolfer) im Alter zwischen 10 und 82 Jahren mit Hilfe eines sechsseitigen Fragebogens zu ihren Golfverletzungen befragt.

Ergebnisse

Es zeigten sich deutlich mehr Überlastungsschäden (82,6%) als traumatische Verletzungen (17,4%). Der größte Teil der angegebenen Verletzungen betraf die obere Extremität und die Wirbelsäule. Amateure gaben am häufigsten Ellbogen-, Rücken- und Schulterverletzungen an, während Profis am häufigsten über Rücken-, Handgelenks- und Schulterverletzungen berichteten. Die Schwere der Golfverletzungen wurde in 51,5% der Fälle als leicht, in 26,8% als mittel und in 21.7% der Fälle als schwer eingestuft. Aufwärmübungen vor dem Spiel zeigten erst bei einer Dauer von über 10 Minuten einen positiven Effekt auf die Verletzungshäufigkeit. Zum großen Teil (76,1%) hatte Golf entweder keinen oder sogar positiven Einfluß auf bereits bestehende orthopädische Beschwerden. Dies war besonders bei chronischen Rücken- und Hüftschmerzen der Fall.

Schlussfolgerungen

Zusammenfassend kann man Golf somit als gesunde Sportart bezeichnen, solange Überlastungsschäden durch zu häufiges Spielen vermieden werden können. Gelingt dies nicht kann Golf zu schweren und langwierigen Beschwerden führen.