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Der Einsatz klinischer Tumorregister zur Messung von Qualitätsparametern
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Klinische Tumorregister werden in ihrem Nutzen oft unterschätzt, da über deren Leistungsfähigkeit wenig bekannt ist. Spezifische Fragestellungen bei der Therapie orthopädischer Tumorentitäten werden beispielhaft dargestellt
Methoden
Datengrundlage bilden z.Zt. 3004 erfasste Patienten (1980-2003) [572 primär maligne Knochentumoren, 227 Weichteilsarkome, 451 Plasmozytome, 812 benigne Knochentumoren, 131 benigne Weichteiltumoren, 811 Knochenmetastasen].
Ergebnisse
Ungeachtet des Stadiums, liegt die beobachtete mediane Gesamtüberlebenszeit der verschiedenen Tumorentitäten zwischen 6 und 18 Jahren (Weichteilsarkome 8,9 J; p.m.Knochentumoren 18,7 J; Plasmozytome 5,6 J; Knochenmetastasen 6,2 J). Die lokalisationsunabhängige revisionspflichtige Komplikationsrate war bei Tumorendoprothesen geringer als nach biologischen Defektrekonstruktionen (29,1% vs. 41,4%).
Schlussfolgerungen
Klinische Register sind in der Lage, Qualitätsparameter im Verlauf der Zeit und im Vergleich behandelnder Einrichtungen zu messen. Der wissenschaftliche Nutzen eines Tumorregisters als auch sein Einsatz im Rahmen der Qualitätssicherung rechtfertigt den hohen Aufwand, der betrieben werden muss, um für gezielte Fragestellungen die erforderliche Datenbasis zu schaffen sowie die für das Qualitätsmanagement notwendigen Follow-up Informationen zu erhalten. Eine überregionale Ausdehnung und Vernetzung des Registers ist anzustreben