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Stellenwert der thorakoskapulären Amputation im Rahmen der Therapie in der orthopädischen Onkologie
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
In der vorliegenden retrospektiven Studie soll der Stellenwert der thorakoskapulären Amputation bei orthopädisch-onkologischen Patienten geklärt werden.
Methoden
Zwischen 1970 und 2003 wurden in unserer Klinik 21 thorakoskapuläre Amputationen bei Patienten im Alter von 14-78 (Durchschnitt: 42) Jahren vorgenommen. Die Operation wurde in der Regel nur unter einem kurativen Ansatz indiziert. Die Auswertung erfolgte anhand unseres prospektiv erfassten Tumorregisters.
Ergebnisse
80% (n=17) der Patienten litten an einem primär malignen Knochentumor (38% Osteo-/ 33% Chondrosarkome). Hierbei wurde bei 62% der Patienten ein Ersteingriff, bei 38% jedoch bereits ein Rezidiveingriff durchgeführt. Bei 14% der Patienten lagen bereits präoperativ Lungenmetastasen vor, 42% entwickelten im weiteren Verlauf Lungenmetastasen. Der operative Eingriff selbst verlief in 90,5% ohne Komplikationen, der Blutverlust betrug zwischen 400 und 8000 ml. Nach 5-360 Monaten (Durchschnitt: 72) waren über die Hälfte der Patienten verstorben.
Schlussfolgerungen
Es zeigt sich somit, dass trotz des meist kurativen Ansatzes bei diesem sehr eingreifenden operativen Eingriff eine nur limitierte Überlebenschance gegeben ist. Ein Grund hierfür ist sicherlich die in der Regel lokal weit fortgeschrittene Tumorerkrankung, die dieses ablative Verfahrern notwendig macht. Anzumerken bleibt, dass die Phantomschmerzen nach der klinischen Erfahrung für die Patienten deutlich weniger einschränkend und problematisch sind als bei den grossen Amputationen im Bereich der unteren Extremitäten.