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Neue Wege in der Hüftendoprothetik durch minimal invasive OP-Techniken
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Können die neuen minimal invasiven Verfahren der Hüftendoprothetik dieses etablierte Operationsverfahren voranbringen und zeichnen sich hierdurch Vorteile für die Patienten ab? In der eigenen Klinik bestehen Erfahrungen mit etwa 1000 primären Hüftendoprothesen im Jahr; minimal invasive Operationstechniken kommen seit über 3 Jahren zum Einsatz.
Methoden
Neben der konventionellen Endoprothetik des Hüftgelenkes kommt die Verwendung spezieller, knochensparender Kurzschaftprothesen zum Einsatz. Die Operation erfolgt über einen modifizierten Watson-Jones Zugang und ist ohne jegliche Muskelablösung am Trochanter major durchführbar. Als zweiten Weg kommt die 2-incision Technik nach R. Burger zum Einsatz; hier werden Standardprothesen über zwei kleine Zugangsschnitte ventral am Schenkelhals und lateral über der Glutealmuskulatur eingebracht.
Ergebnisse
Mit den Kurzschaftprothesen konnte bisher in über 300 Fällen ein reproduzierbares, funktionell sehr gutes Ergebniss erreicht werden. Die Rehabilitationszeit für die Patienten konnte deutlich verkürzt werden. Radiologisch zeigten die Kurzschäfte Typ MAYO im bisherigen Verlauf eine schnelle und sichere knöcherne Integration. Auch mit der 2-incision Technik zeigten sich funtionell sehr gute Ergebnisse, die von den Patienten vorallem schon sehr schnell nach der Operation erreicht wurden. Problem bei dieser Technik ist jedoch die erforderliche intraoperative Durchleutung.
Schlussfolgerungen
Die neuen Techniken und Prothesentypen bringen für den Patienten den Vorteil einer schnelleren Frühmobilisation; mit Navigationsverfahren ist zukünftig die operative Durchleutung vermeidbar.