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Erste Erfahrungen mit einem anatomisch adaptierten zementiert und zementfrei implantierbaren Schaftsystem: eine klinische, röntgenologische und migrationsanalytische Evaluation
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Ein neues anatomisch adaptiertes Schaftsystem soll bei einfachem operativen Handling eine möglichst physiologische Krafteinleitung in das Femur gewährleisten. Erste 2-3 Jahresergebnisse im Rahmen einer prospektiven klinischen Studie liegen vor.
Methoden
Zwischen 1999 und 2001 wurde der anatomische Schaft bei 262 Pat. (62,4 J., w 53%, m 47%.) mit primärer Coxarthrose 278 mal implantiert (58% unzem., 42% zem.). Die Nachuntersuchung (NU) erstreckte sich auf die Zeitpunkte 3Mon., 6Mon., 1a, 2a und 3a p.o. Hierbei wurde eine klinische (HHS), sowie eine deskriptiv röntgenologische (Gruen, Johnston) und digitale positions-/migrationsanalytische Untersuchung (DMA, UMA) durchgeführt.
Ergebnisse
Kompl.: 2 i.o. Fissur, 5 p.o. Luxation, 1 tiefer Infekt, 1 TVT. Es konnte keine Implantatwanderungstendenz im Rahmen der Messungenauigkeitsgrenzen nachgewiesen werden, keine Schaftlockerung. Eine Tendenz zu einer periprothetischen ossäre Anpassungsreaktion ist ebenfalls nicht nachweisbar. In Einzelfällen fokale Mehrsklerosierung bei nicht axial korrekt positioniertem Schaft. Der HHS stieg von präop. 40,3P. kontinuierlich bis auf 95,4P. an.
Schlussfolgerungen
Das prospektiv untersuchte Schaftsystem scheint bisher die Philosophie der physiologisch Krafteinleitung durch anatomisch adaptiertes Design v.a. bei unzementierter Verankerung bei guten klinischen Ergebnissen zu bestätigen. Die Entscheidung zur zem. oder unzem. Verankerung kann intraoperativ fallen. Qualitätsunterschiede zwischen den Verankerungsformen sind bisher klinisch nicht nachweisbar. Die prospektive Studie wird weitergeführt.