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Frühfunktionelle Ergebnisse einer Kurzschaftprothese des Hüftgelenks mit metaphysär-intertrochantärer Verankerung
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Ziel dieser Studie ist der frühfunktionelle Vergleich zwischen 2 Hüftprothesensystemen.
Methoden
Von August 2000 bis Januar 2002 wurden an der Klinik für Orthopädie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 93 Patienten in eine prospektiv-randomisierte Studie eingeschlossen. Nach einem Randomisierungsprotokoll wurde entweder ein Standardschaft (ABG) oder der Mayo-Kurzschaft bei diesen Patienten implantiert. Die klinische und radiologische Analyse erfolgte präoperativ und postoperativ nach 3 Monaten. Für die postoperative Bewertung wurde der Harris-Hip-Score erfasst. Eine Knochendichtemessung mittels DEXA-Scan wurde 7 Tage nach der Operation sowie 1 Jahr postoperativ durchgeführt.
Ergebnisse
Im klinischen Follow-up nach 3 Monaten war der Scoremittelwert (HSS) in der Mayo-Gruppe auf 94,73 ± 7,16 Punkte angestiegen (Ausgangswert 56,24 ± 10,77), in der ABG-Gruppe stieg der Mittelwert auf 87,02 ± 11,42 Punkte (53,58 ± 11,37) an. Die radiologische Untersuchung zeigte keine signifikanten Unterschiede. Trotz geringgradiger Lateralisierung und Kranialisierung des Drehzentrums kam es zu einer Offset-Reduktion und Beinverlängerung mit beiden Prothesensystemen. In der knochendensitometrischen Untersuchung nach einem Jahr zeigte sich bei der Mayo-Prothese vor allem eine Verdichtung im Bereich des Calcar femoris.
Schlussfolgerungen
Mit dem Mayo-Hüftschaft wird durch die knochensparende, mediale Präparation des proximalen Femur die Diskriminierung des Trochantermassivs und der Ansätze der Glutealmuskulatur im Vergleich zu Standardschäften vermindert. Hieraus resultieren verbesserte frühfunktionelle Ergebnisse.