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Entwicklung und frühklinische Ergebnisse einer zementfreien Hüftendoprothese mit kontaminationsfreier Oberfläche
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Auf Grund der EU Richtlinien EN 12010,98, zufolge derer keine Bearbeitungsrückstände auf Endoprothesenteilen verbleiben dürfen, wurde eine zementfreie, im Querschnitt rechteckige Schaft-komponente entwickelt, deren Primärstabilität zunächst in unterschiedlicher Konfiguration in vitro getestet wurde; die mittelfristige Stabilität des TMZF Schaftes mit kleinerem Halsdurchmesser wird in dieser Studie beschrieben. Weiters wurden die frühklinischen Fälle der nun zur Verfügung stehenden kontaminations-freien Endoprothese untersucht.
Methoden
Ein Titan MbZrFe Schaft wurde mit 1 und 2 mm Kantenradius in einer servohydraulischen Einheit (Bionix 858) auf Rotationsstabilität untersucht, der stabilere Schaft wurde mit einer Rauhigkeit von 55µ zwischen Juni 2001 und Jänner 2004 bei 67 Patienten implantiert, bei drei Patienten beidseitig. Das Durchschnittsalter betrug 64 Jahre. Ab 2004 werden nun kontaminationsfreie Implantate gleicher Rauhigkeit eingesetzt
Ergebnisse
Bei den nachuntersuchten Patienten kam es zu keiner Lockerung; in einem Fall zu einer Luxation, einmal zu einem oberflächlichen Infekt. Im ROM-lastigen Merle d’Áubigne Test konnte im Mittel eine Verdoppelung der päoperativen Werte erreicht werden. Der schmerzorientierte Harris Hipscore konnte im Schnitt auf über 93% gehoben werden.
Schlussfolgerungen
Die gewählte Konfiguration des Implantats in 1mm Kantenradius und TMZF mit 55µ Rauhigkeit hat sich im klinischen Einsatz bis dato bewährt.