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Die Rolle von Pleiotrophin (PTN) im Knorpel
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Pleiotrophin (PTN) ist ein 15,3 kDa großes Heparin-bindendes Peptid. Es wird während der Embryonalentwicklung von mesodermalen und neuroektodermalen Zellen exprimiert. Pufe et al. (2003) konnten das Protein kürzlich auch in adulten normalen und osteoarthrotischen Chondrocyten nachweisen. Da die Synthese von PTN im Laufe der Osteoarthrose phasenabhängig ist, sollen die Wirkmechanismen untersucht werden.
Methoden
Mit der quantitativen real-time RT-PCR werden die C28/I2-Chondrocyten hinsichtlich ihrer Rezeptor-Expression untersucht. Die NO-Produktion von Chondrocyten nach PTN-Stimulation wird mit der Griess-Reaktion gemessen. Die Synthese von VEGF und anderen Proteinen in den Chondrocyten-Kulturüberstand wird mit spezifischen ELISAs gemessen.
Ergebnisse
C28/I2-Chondrocyten synthetisieren Rezeptorstrukturen für Pleiotrophin. PTN reduziert die Menge von produziertem NO im Überstand. Die Expression von VEGF wird nach Stimulation mit PTN verringert.
Schlussfolgerungen
PTN wird besonders in der Frühphase der Osteoarthrose gebildet (Pufe et al. 2003). In-vitro Studien haben gezeigt, dass PTN durch Besitz von Rezeptorstrukturen auto- und parakrin auf die Chondrocyten selbst wirken kann. Die Reduzierung der NO- und VEGF-Menge durch PTN kann zu einer reduzierten Matrix-Degradation führen. Zusammenfassend scheint Pleiotrophin im Knorpel eine protektive Funktion zu haben.
Literatur: Pufe et al. 2003; Osteoarthritis and Cartilage 11:260-264