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Monosegmentale lumbale Spondylodese mittels kultivierter autologer periostaler Zellen: klinische und radiologische Ergebnisse
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Aufgrund der Dauer von 9-12 Monaten bis zur vollständigen Spondylodese nach operativer lumbaler Fusion werden verschiedene Methoden zur Beschleunigung klinisch und experimentell untersucht. In dieser Studie werden autologe Periostzellen bei lumbaler Spondylodese klinisch angewendet und die Fusionsdauer radiologisch bestimmt.
Methoden
Eingeschlossen wurden Patienten zwischen 18 und 65 Jahren mit Indikation zur monosegmentalen lumbalen Spondylodese von L4/5 oder L5/S1. Die Periostentnahme erfolgte 10 Wochen präoperativ an der proximalen Tibia des jeweiligen Patienten. Die Zellen wurden mit autologem Serum kultiviert und auf einer dreidimensionalen Matrix implantiert. Die Transplantation erfolgte bei 10 Patienten in den 2 ventralen Titankörbchen und bei 10 Patienten dorsal durch intertransversale Anlagerung. Postoperativ wurden klinische und radiologische Parameter erhoben.
Ergebnisse
Die Operationszeit bei Anwendung des dorsalen Verfahrens erhöhte sich um weniger als 10 min. Es zeigten sich in keiner der beiden Gruppen transplantat-assoziierte Komplikationen, insbesondere kein Anhalt für entzündliche Veränderungen. Radiologisch ergab sich nach 6/9 Monaten in 70/90% der Fälle der ventral mit dem Zellkonstrukt versorgten Patienten eine vollständige ventrale Fusion und in 50/70% der dorsal versorgten eine dorsale Fusion.
Schlussfolgerungen
Beide Verfahren sind zur Anwendung der periostalen Zellen bei der Spondylodese geeignet. Es werden größere Fallzahlen benötigt, um die gezeigte Beschleunigung der knöchernen Konsolidierung durch Anwendung autologer Periostzellen zu verifizieren. Verlaufskontrollen werden durchgeführt.