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Alternativkonzept zur inversen Schulterprothese Delta3® bei ausgedehnter Rotatoreninsuffizienz: CTA™-Hemiprothese oder Bipolar™-Prothese?
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Die Implantation der inversen Prothese Delta3® ist mittlerweile in der Versorgung von Schulterarthropathien mit großen oder massiven Rotatorenläsionen weit verbreitet. Frühere inverse Prothesen waren mit dem Problem der vorzeitigen Glenoidkomponentenlockerung behaftet.
Methoden
Seit 2001 wird im Rahmen einer prospektive Studie die Implantatauswahl bei der endoprothetischen Versorgung der Defektarthropahie abhängig vom Ausmaß der Kranialisation und Stabilität des glenohumeralen Drehzentrums und dem Grad der Glenoiddestruktion durchgeführt. Bei jüngeren Patienten bzw. geringgradig antero-superior instabilem Gelenk werden spezielle Hemiprothesen (CTA™-Kopf und Global-Advantage™-Schaft oder Bipolar™-Prothese) verwandt. Bei hochgradig anterosuperior instabilem Gelenk(Typ IIb) wird die Deltaprothese implantiert.
Ergebnisse
Es zeigt sich, dass bei stabilem, nicht kranialisiertem Drehzentrum (Typ Ia) gute funktionelle Resultate bei Versorgung mittels CTA™-Prothese erzielbar sind. Nur bei ausgedehnter medialer Glenoiderosion (Typ Ib) empfehlen wir die Verwendung der Bipolar™-Prothese. Bei kranialisiertem und grenzwertig stabilem Drehzentrum (Typ IIa) ist die Bipolar™-Prothese nicht zu empfehlen. Solange der Fornix humeri intakt und/oder die Subscapularisfunktion gegeben ist, sind zufriedenstellende Ergebnisse mit der CTA™-Prothese zu erzielen.
Schlussfolgerungen
Die statische und dynamische Drehzentrumsposition und -stabilität sowie die Glenoid- und Fornixmorphologie sind in der endoprothetischen Differentialtherapie der Rotatorendefektarthropathie wichtige Parameter.