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Der minimal-invasive ventrale Mittellinienzugang zu L 4-5
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Zur Fusion der Segmente L 4-5 und kranial davon werden aufgrund der besonderen Gefäßtopografie minimal-invaisve anterolaterale oder laterale Zugangswege bevorzugt. Der endoprothetische Bandscheibenersatz mit den zur Zeit verfügbaren Implantaten erfordert jedoch einen streng an der Mittellinie orientierten Zugangsweg. Hier stellt das Segment L4-5 aufgrund seiner prävertebralen Gefäßanatomie besondere Anforderungen.
Methoden
In einer prospektiven klinischen Studie sollte ein mikrochirurgisch adaptierter minimal-invasiver Zugang zur Implantation künstlicher Bandscheiben angewendet und die Machbarkeit beurteilt werden. Positionierung des Patienten in "Da-Vinci" - Lagerung. Ca. 5 cm langer transversaler paramedian rechts lokalisierter Hautschnitt. Quere Durchtrennung der vorderen Rectusscheide und Mobilisierung des M. Rectus abdominis von medial und lateral. Längsspaltung der hinteren Rectusscheide lateral. Eingehen retroperitoneal lateral des M. rectus und Mobilisierung der v.iliaca com über dem Bandscheibenraum zur Mittelllinie (cave: iliolumbale Vene(n)!). Jetzt Zugang medial des M. rectus und Darstellung des Bandscheibenraums. Der Zugang erfolgt je nach Topografie zwischen der arteriellen Bifurkation bzw. unter Abdrängen der A. iliaca com links. Retraktion der Gefäße mittels Rahmenspreizer. Intraop Kontrolle der arteriellen Durchblutung mittel Oxytip linker Großzeh.
Ergebnisse
Der Zugang wurde bei insgesamt 25 Patienten (18m/7w) angewendet. Die durchschnittliche Op-Zeit betrug 117,8 min der mittlere Blutverlust lag bei 95 ml. Es traten keine zugangsbedingten Gefäßkomplikationen auf.
Schlussfolgerungen
Der minimal-invasive Mittelllinienzugang zum Segment L 4-5 kann risikoarm durchgeführt werden.