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Einsatz von Bisphosphonaten bei der transienten Schwangerschaftsosteoporose: Bericht über zwei Fälle
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
1959 beschrieben Curtiss und Kincaid ein Krankheitsbild, das vorwiegend bei schwangeren Frauen um das 30. Lebensjahr im letzten Trimenon der Schwangerschaft auftritt. Die Patientinnen berichten über zunehmende Schmerzen in einem oder beiden Hüftgelenken, anfangs v.a. unter Belastung. Im weiteren Verlauf kommt es meist zu einer so starken Beeinträchtigung, dass die Patientinnen schmerzbedingt immobilisiert sind und mitunter eine Sectio caesarea aus mütterlicher Indikation durchgeführt werden muss. Nativradiologisch ist eine erhöhte Strahlentransparenz, in der MRT ein ausgedehntes Knochenmarksödem nachweisbar, weshalb die in der Literatur verwendete Nomenklatur uneinheitlich ist und von transienter Schwangerschaftsosteoporose über Knochenmarksödemsyndrom in der Schwangerschaft bis hin zur Frühform der Hüftkopfnekrose reicht. Der Krankheitsverlauf ist oft langwierig, jedoch scheinbar selbstlimitierend. Die Pathogenese des Syndroms ist unbekannt. Aufgrund einer spontanen Ausheilung wurde anfangs therapeutisch der bedarfsorientierte Einsatz von Analgetika und/oder die Entlastung der betroffenen Extremität empfohlen. Da die Betroffenen jedoch meist stark beeinträchtigt und kaum in der Lage sind, ihr Neugeborenes zu versorgen, wurden diverse Therapieversuche unternommen.
Schlussfolgerungen
Berichtet und diskutiert werden die Kasuistiken von zwei Patientinnen mit transienter Schwangerschaftsosteoporose, bei denen eine intravenöse Bisphosphonatgabe post partum zu rascher Beschwerdefreiheit bei kernspintomographisch deutlich rückläufigem Knochenmarksödem geführt hat.