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Biofeedback als Baustein eines multimodalen Behandlungssettings für Patienten mit chronischen Rückenschmerzen
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
In der vorliegenden Studie wurden die Auswirkungen der Muskelspannungswerte der Mm. Trapezii und der Mm. Erector Spinae, die mit Hilfe eines standardisierten Elektromyogramm- Biofeedback (Bfb) gemessenen wurden, auf eine mögliche Schmerzchronifizierung bei Patienten mit Rückenschmerzen untersucht. Zusätzlich wurde die Einsetzbarkeit dieses Verfahrens als Therapiemodul eines dreiwöchigen, ambulanten, multimodalen Behandlungsprogramms beurteilt.
Methoden
Die subjektive Schmerzstärke, die Dauer vorausgegangener Schmerzepisoden und die Anzahl bereits erhaltener Therapieformen wurden mittels Fragebogen und standardisiertem Interview erhoben. Bei den wöchentlichen Bfb- Therapiesitzungen wurden vor, während und nach der dreiwöchigen Therapie Muskelspannungswerte gemessen, anhand derer der Therapieverlauf und -erfolg beurteilt wurde. Die Normvariation der Tests wurde durch Vergleich mit einer Kontrollgruppe, bestehend aus gesunden Probanden validiert.
Ergebnisse
Das verwendete Bfb- Behandlungsprogramm ermöglichte es den Patienten (N=124), sowohl während der Sitzungen, als auch im Verlauf der Therapie, die Muskelspannung der Mm. Trapezii signifikant (p<0,01 rechtsseitig, p=0,03 links) zu senken. Eine Korrelation der Veränderung der Muskelspannung mit den untersuchten Risikofaktoren einer Schmerzchronifizierung war nicht nachzuweisen.
Schlussfolgerungen
Der therapeutische Nutzen wurde nachgewiesen, weshalb EMG- Bfb als ein fester Bestandteil multimodaler Rückenschmerztherapien eingesetzt werden sollte. Zur diagnostisch / prognostischen Ermittlung sofortiger Therapieresponder erscheint Biofeedback nicht geeignet.