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Behandlung gelenknaher Pseudarthrosen der unteren Extremität mit winkelstabilen Implantaten
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Gelenknahe Knochenheilungsstörungen stellen ein erhebliches Problem hinsichtlich der Primärstabilität und der Entwicklung von Fehlstellungen dar. Wir untersuchten, ob winkelstabile Implantate adäquat sind im Hinblick auf das Heilungsverhalten.
Methoden
Patienten mit gelenknahen, durch LISS stabilisierten Pseudarthrosen der Unteren Extremitäten wurden evaluiert (Gruppe PA-LISS) und der Heilungsverlauf mit Patienten verglichen, die eine nicht winkelstabile Plattenosteosynthese bei Korrektureingriffen nach Fehlstellungen der unteren Extremität erhielten (Gruppe PA-LCDCP). Einschlusskriterien: Alter > 18 - 68 Jahre, hypertrophe Pseudarthrose, kein ossärer Infekt, keine Knochenumbaustörung. Eine Ausheilung wurde definiert bei vollständigem radiologischem Durchbau in mehreren Ebenen bei Vollbelastung des Patienten. Als implantatassoziierte Komplikationen wurden Wundheilungsstörungen und Revisionen dokumentiert.
Ergebnisse
N / Dauer PA/FS / Dauer bis plastische Korr.verl. / Prä-OP / Heilung WT-Deckung
PA-LISS / 11 /7±3 Monate / 3,2±0,7 / n=1 / 2 °
FS-LCDCP / 13 / 9±4 Monate / 3,4±0,7 / n=1 / 1°
Legende: PA= Pseudarthrose, FS Fehlstellung, Komplika. = Komplikation
Schlussfolgerungen
Gelenknahe Pseudarthrosen haben ein hohes Risiko für sekundären Korrekturverlust, welcher bei 2 der Patienten der Gruppe PA-LISS in der Vorbehandlung erfolgt war. Nach LISS war die radiologisch nachweisbare Korrekturänderung vergleichbar mit der bei Korrekturoperationen im Schaftbereich, welche mit LCDCP versorgt wurden. Die winkelstabile Platte scheint ein adäquates Verfahren zu sein, um eine Ausheilung gelenknaher Pseudarthrosen zu gewährleisten.