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Schwere, offene Physisverletzungen
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Seit den bekannten Klassifizierungen (Salter-Harris, Ogden, L. von Laer) gibt es keine weitere Publikationen die die schwereren, offenen, mehrfachen Physisverletzungen beschreiben. Die korrekte Versorgung kann ein guter Qualitätsindikator der Kindertraumatologie sein.
Methoden
Wir haben eine retrospektive Analyse unseres Krankengutes durchgeführt.
Kindertraumatologie 1984-2003, 19 Jahre:
• 21318 hospitalisierte, frische Kinderverletzten(100 %)
• 604 Physisverletzungen (2,8 %)
• 8 schwere offene Physisverletzungen(0,037 % = 0,37 ‰)
Ursachen: 2 Sturz, 5 Überfahren, 1 Auto Zusammenstoss
Localization: 3 distale Physisverletzungen am Unterarm, 5 distale Physisverletzungen am
Unterschenkel
Operative Methoden:
• 3 Fixateur Externe
• 6 Drahtspickung
• 2 Schrauben OS
• 4 Korrektions-Osteotomie (1 mehrmalige)
• 1 Knochenerzatz
• 2 ergänzende Platten OS
• 8 verzögerte Wundversorgung
• 5 Spalthaut Plastik
• 2 Sehnen Transfer
Ergebnisse
Trotz der groben offenen Verletzungen keine Amputation. Eine radiologische Feststellung der Schädigung des Epiphysenknorpels ist immer feststellbar. In zwei Fällen trotz der radiologisch festgelegte Schädigung gab es keine Deformität.
Für eine Untersuchung nach zehn Jahren waren zunächst 2 Patienten erreichbar. Eine Früharthrose des Sprunggelenkes und eine eingeschränkte Bewegung des Unterarmes mit Wetterempflindlichkeit haben wir gefunden.
Schlussfolgerungen
Die Prognose der groben offenen Physisverletzungen wird gleichmässig durch die Grösse der Dislokation, der Weichteilverletzung (Durchblutungsstörung) und die Qualität des Bruches bestimmt.
Die aufgetretene Deformitäten benötigen sogar wiederholte Korrektionsosteotomien. Ausser den Spalthautbedeckungen oder anderer Formen der Lappenplastik, Sehnentransplantationen sind in einingen Fällen auch nötig. Statt der zweijährigen Routinuntersuchung ist es empfohlen die Patienten bis zur Wachstumsbeendigung zu kontrollieren.