Article
Erkennung pathologischer Druck- und Bewegungsmuster der Hand bei peripheren Nervenblockaden mit einem Sensorhandschuh
Search Medline for
Authors
Published: | November 11, 2003 |
---|
Outline
Text
Fragestellung
Das Erkennen pathologischer Bewegungsabläufe und Kraftverteilungsmuster an der Hand ist ein wichtiges Kriterium für die Diagnostik, Rehabilitation und Beutachtung in der Handchirurgie. Ziel dieser Studie war die Analyse von simulierten Nervenverletzungen mittels peripherer Blockaden bei primären Greifformen der Hand durch einen Sensorhandschuh.
Methoden
Bei der Griffanalyse durch den neu entwickelten Sensorhandschuh lassen sich bei primären Greifformen typische Kraft- und Bewegungsmuster aufzeigen. Der Sensorhandschuh ist auf der Streckseite mit 16 Gelenkwinkelsensoren und auf der Greifseite mit 10 Kraftsensoren ausgestattet. Die Aufzeichnung der Daten erfolgt in Kraft-Zeit und in Gelenkwinkel-Zeit-Diagrammen. Mit dem Sensorhandschuh wurden an 10 gesunden Probanden zunächst die Kraft- und Bewegungsmuster bei verschiedenen Kraftgriffen, Feingriffen, beim Spitzgriff, Präzisionsgriff und Faustschluß erfaßt. Um periphere Nervenverletzungen zu simulieren wurde bei 10 Probanden ein Medianusblock oder ein Ulnarisblock am Handgelenk appliziert. In gleicher Versuchsanordnung wurden die Kraft- und Bewegungsmuster analysiert und mit den Kontrollwerten verglichen.
Ergebnisse
Bei allen analysierten Greifformen zeigten sich charakteristische Unterschiede in den Kraft-Zeit und den Gelenkwinkel-Zeitdiagrammen zwischen den gesunden und den pathologischen Griffen.
Schlussfolgerungen
Durch die Analyse der Greifformen lassen sich Griffe nach ihren Kraft- und Bewegungsmustern typisieren und experimentell simulierte pathologische Griffe von gesunden Greifmustern unterscheiden.