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Voll implantierbare Verlängerungssysteme - Erste Ergebnisse mit dem ISKD®
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Mechanische Funktion und Patientenakzeptanz bisheriger voll implantierbarer Systeme zur Extremitätenverlängerung müssen weiterhin in Frage gestellt werden. Mit dem ISKD® (Intramedullärer skelettaler kinetischer Distraktor) steht ein neuartiges Implantat zur Verfügung, das auf Zuverlässigkeit und Steuerbarkeit in der Hand unserer ersten Patienten untersucht werden soll.
Methoden
Die Funktion des ISKD beruht auf einem gegenläufigen, mechanischen Ratschensystem, das sich durch Eigenbewegungen des Patienten in 10tel-Millimeterschritten selbständig verlängert. In einer prospektiven Studie wurden zwischen 7/2002 bis 4/2003 vier Patienten (18-36 Jahre) mit einem ISKD® versorgt, jeweils zweimal femoral und tibial. Neben klinischen Parametern und Komplikationen wurden die Beschaffenheit des Regenerats, der Distraktionszeitraum und der Zeitraum bis zur Vollbelastung beurteilt.
Ergebnisse
Insgesamt wurden durchschnittlich 38 (25-45) mm Verlängerung in einer Distraktionszeit von 46,7 (20-80) Tagen erreicht, dementsprechend 0,82 (0,6-1,3) mm pro Tag. In keinem Fall zeigte sich eine mechanische Komplikation des ISKD®. Bei einem übergewichtigen Patienten kam es wegen mangelnder Eigenbewegung zur vorzeitigen Konsolidierung. Die übrigen Patienten erreichten das Distraktionsziel ohne Komplikationen.
Schlussfolgerungen
Der ISKD® ist ein mechanisch zuverlässiges Gerät, das die geplanten Distraktionsziele bei geringer Belastung des Patienten sicher und komplikationsarm erreicht. Die Patienten müssen jedoch ebenso sorgfältig ausgewählt werden wie bei Verlängerungen mit dem Fixateur.