Article
Das azetabuläre Defektmanagement mit der längsovalen BOFOR-Pfanne
Search Medline for
Authors
Published: | November 11, 2003 |
---|
Outline
Text
Fragestellung
In der Revisionsarthroplastik werden bei längsovalen azetabulären Knochendefekten gegenwärtig die kraniale Defektrekonstruktion mit allogenem Knochen oder die durch eine längsovale Pfanne favorisiert. Während nach Rekonstruktion mit allogenem Knochen langfristig oftmals deren Versagen beobachtet wird, fehlen für die längsovalen Pfannen bisher die Ergebnisse.
Methoden
30 azetabuläre Defektsituationen (17 x Typ II, 12 x Typ III, 1 x Typ IV der AAOS-Klassifikation) wurden mit der längsovalen BOFOR-Pfanne versorgt. 27 der 29 Fälle wurden nach durchschnittlich 36 (Bereich: 24-48) Monaten nachuntersucht. Ein Patient war verstorben.
Ergebnisse
Es wurden keine operationsspezifischen und lediglich 2 Allgemeinkomplikationen beobachtet. Postoperativ traten 3 Luxationen auf. Radiologisch waren 27 der 29 nachuntersuchten Pfannen stabil. Der Harris-Hip-Score verbesserte sich von 39 auf 89 Punkte. Die zwei Lockerungen traten im Fall der Beckendiskontinuität und bei einem segmentalen Defekt mit vollständigem Fehlen der medialen Wand auf. In der Migrationsanalyse kein Hinweis auf eine weitere Migrationen. Das Rotationszentrum konnte in allen Fällen wiederhergestellt werden
Schlussfolgerungen
Die BOFOR-Pfanne zeigt eine niedrige Komplikationsrate bei reproduzierbarer Op-Technik. Die Fehlschläge zeigen, das die Verwendung bei Defekten, welche das primäre press-fit reduzieren, trotz der Verwendung von Schrauben nicht indiziert ist. Die primärstabile Verankerung im vitalen Knochen ermöglicht die sofortige Mobilisation und ist die Voraussetzung für eine sekundäre Integration.