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Analyse DRG-spezifischer Behandlungsdaten zur Verbesserung der Codierqualität und Vorbereitung auf die DRG-Einführung in der Orthopädie
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Ziel der Studie war die Analyse von Behandlungsfällen retrospektiv und prospektiv und ein Vergleich der abgebildeten Diagnosen und Schweregrade.
Methoden
Die Behandlungsdaten wurden nach Gruppierung der Fälle an die DRG-Research-Gruppe Münster exportiert und ausgewertet. Es wurden retrospektiv 647 Behandlungsfälle des 2. Quartals 2002 in die Studie eingeschlossen. Prospektiv wurden 492 Behandlungsfälle im 4. Quartal 2002 erfasst.
Ergebnisse
In der retrospektiven Gruppe war ein Schweregrad (PKKS) 0 mit 84% am häufigsten vertreten. Die PKKS 2-4 waren deutlich seltener zu erheben (PKKS 2: 5%, PKKS 3: 7%, PKKS 4: 4%). Retrospektiv fanden wir bei 29% der Behandlungsfälle nur eine Diagnose, 2 Diagnosen in 35% der Fälle, 3 Diagnosen in 17% der Fälle, 4 Diagnosen in 8% und mehr als 5 Diagnosen in 11% der Fälle. Die Anzahl der Diagnosen pro Behandlungsfall im prospektiven Studienteil lag im Durchschnitt höher. Mehr als 5 Diagnosen fanden sich in 21% der Fälle, 4 Diagnosen in 19% der Fälle und nur noch 12% der Fälle wurden mit einer Diagnose entlassen. Im Bezug auf die Schweregradverteilung zeigte sich keine Zunahme der Höhe des PKKS. In 99% der Fälle wurde eine PKKS von 0 zugeordnet.
Schlussfolgerungen
Trotz Steigerung der Diagnoseanzahl pro Behandlungsfall konnten wir keine Zunahme der Schweregradabbildung verzeichnen. Eine umfassende Diagnoseverschlüsselung führt somit nicht zwangsläufig zu einem Up-Coding der PKKS. Um eine Fehlgruppierung der Behandlungsfälle im DRG-System zu minimieren sollten alle Behandlungsdiagnosen und Prozeduren vollständig erfasst werden.