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GDF-5 Gentransfer in Ratten-Tenozyten in vitro und in vivo
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Die Fähigkeit zur Spontanheilung von Sehnen nach Schädigung ist oft unzureichend. Verschiedene Wachstumsfaktoren scheinen die natürliche Heilung zu stimulieren. Leider sind sie klinisch schwierig zu applizieren und oft von kurzer Halbwertzeit. Ziel dieser Untersuchung war es, die Wirkung von GDF5, nach adenoviralem Gentransfer in Achillessehnen in einem Ratten-Modell zu untersuchen.
Methodik
Rekombinante Adenoviren für GDF-5 wurden zuerst in vitro in Tenozyten und dann in vivo in die rechten durchtrennten Achillessehnen von 16 Ratten appliziert. Genexpression von GDF-5 auf mRNA- und Protein-Ebene wurde durch RT-PCR, Westernblot und ELISA sowie histologische Färbung analysiert.
Ergebnisse
GDF5 konnte in vitro nach adenoviralem Gentransfer 5 Wochen lang in Tenozyten-Überständen detektiert werden. Die höchste Produktion von GDF5 Protein wurde 2 Wochen nach der Infektion erreicht. AdGDF5 injizierte Achillessehnen zeigten histologisch eine normale Heilung mit parallel orientierten Kollagenfibrillen 4 Wochen nach der Infektion. In GDF5-Schnitten wurden höherer Zellendichten als in der Kontrolle und eine verzögerte Reorganisation bis 8 Wochen nach der Injektion beobachtet.
Schlussfolgerung
Therapeutische Gene können nach adenoviralem Gentransfer effektiv in Achillessehnen in vitro exprimiert werden. Die Expressionsdauer von 5 Wochen sollte für die Heilung der Sehne theoretisch ausreichend sein. In vivo wurde die Heilung der Sehnenverletzung nach Behandlung mit AdGDF5 aber verlangsamt. Die Form der GDF5 Verabreichung scheint einen Einfluß auf die Heilung zu haben.