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Neuartiges Gentransfersystem zur Reparation lokaler Knorpeldefekte mit Hilfe von Knochenmarksaspirat
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Ziel dieser Studie war es autologe Knochenmarkkoageln als biologisches Transfersystem für einen in situ Gentransfer in Knorpeldefeckte in vitro und in vivo zu charakterisieren. Vektoren modifizieren dabei die im Koagel enthaltenen als auch die in vivo aus dem subchondralen Knochen migrierenden Stammzellen und können durch Produktion von Transgenen die Knorpelreparation beeinflussen.
Methodik
Knochenmarkaspirat von New Zealand White Rabbits (NZWR) wurde mit adenoviralen Vektoren vermischt, die verschiedene Markergene (Luciferase (Ad Luc), grünfluoreszierendes Protein (Ad GFP)) oder bioaktive Gene (Ad TGF-beta Ad BMP2) trugen und zum Koagulieren in 96er Schalenplatten pipettiert (Gen Plug). Die gewonnenen Gen Plugs wurden kultiviert oder in osteochondrale Defeckte von NZWR implantiert. Die Transgenexpression wurde über einen Zeitraum von 21 Tagen gemessen, die Gewebe histologisch aufgearbeitet.
Ergebnisse
Ad Luc und Ad TGF-beta Gen-Plugs expremierten Transgene über 15 Tage. In chondrogenem Medium inkubierte Plugs differenzierten innerhalb von 6 Wo knorpelähnlich. Kollagen Typ II und Proteoglykane konnten histologisch nachgewiesen werden. Die Plugs konnten press-fit implantiert werden, zeigten eine beachtliche Integration und waren in der Lage die Vektoren lokal in den Defekten zu binden. In vivo zeigten Ad Luc Gen-Plugs eine Transgen Expression von zumindest 14 Tagen.
Schlussfolgerung
Gen Plugs zeigen eine andauernde, hohe Transgenexpression in vitro und in vivo und stellen ein effektives natürliches Transfersystem für Vektoren zur Knorpelreperation dar.