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Die Therapie osteochondraler Defekte mit einem neuartigen, Wachstumsfaktor-benetzten Kollagen-TCP Biokomposit - Eine tierexperimentelle Untersuchung am Göttinger Minipig
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Die Therapie osteochondraler Gelenkschäden stellt bis heute im klinischen Alltag ein nur unbefriedigend gelöstes Problem dar. Die Verwendung eines neuartigen Kollagen-TCP Biokomposites, benetzt mit einer Wachstumsfaktor-Lösung könnte eine neue Option zur Therapie solcher Gelenkschäden bieten.
Methodik
27 Göttinger Minipigs wurden bilateral im medialen Patellagleitlager operiert. Es wurde ein standardisierter 5,4x10mm großer osteochondraler Defekt gesetzt und mit unterschiedlichen Methoden therapiert: Gruppe K: Kontrolle mit Spontanheilung; Gruppe Z: Biokomposit in press-fit Technik; Gruppe ZW: Biokomposit benetzt mit Wachstumsfaktor Lösung. Nach 6, 12 und 52 Wochen wurden die Präparate gewonnen, makroskopisch beurteilt und mechanisch getestet (Stress-Relaxations-Test). Nach Parafin Einbettung wurden die Präparate histomorphologisch begutachtet.
Ergebnisse
Die mit Biokomposit und W-Faktor behandelte Gruppe zeigte teilweise die Bildung von hyalinartigem Knorpelgewebe. Das Biokomposit war in allen Defekten gut knöchern integriert. Der biomechanische Test ergab keine hyalinknorpeligen Eigenschaften. Gruppe K und Z zeigte mehrheitlich eine unzureichende Defektfüllung im knöchernen und knorpeligen Kompartiment mit biomechanisch minderwertigem Regenerat.
Schlussfolgerung
Die Verwendung eines künstlich hergestellten Bioimplantates kombiniert mit dem Einsatz einer Wachstumsfaktorlösung stellt einen vielversprechenden Ansatz in der Therapie von osteochondralen Defekten dar und scheint dem reinen Biokomposit sowie der Spontanheilung überlegen zu sein.