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Therapie von osteochondralen Defekten durch resorbierbare Bioimplantate am Kaninchenmodell- die Bedeutung der Eröffnung des subchondralen Raums zur Knorpelregeneration
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Published: | November 11, 2003 |
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Das Selbstheilungspotential von Knorpel ist gering. Verfahren mit Eröffnung des Subchondralraumes sollen eine Regeneration durch Einströmen von mesenchymalen Stammzellen bewirken. Möglicherweise besitzen aber auch gelenkständige Zellen dieses Differenzierungspotenzial und der Vorteil der Frakturierung liegt nur in den verbesserten Anheftungsbedingungen für die Zellen. Eigene Studien haben eine verbesserte Heilung von osteochondralen Defekten durch resorbierbare Bioimplantate gezeigt. Im Folgendem wurde die Notwendigkeit der Eröffnung des Subchondralraumes untersucht.
Hierzu wurden bei 36 Kaninchen osteochondrale Defekte in der Femurkondyle gesetzt. 12 mal wurde der Defekt als Kontrolle unversorgt belassen. Die anderen Tiere erhielten ein zweischichtiges Bioimplantat aus einem offenporigen Polylaktidzylinder und einem Polyglaktin-Vlies. Bei der Hälfte dieser Tiere wurde die Knorpel- von der Knochenersatzschicht durch eine resorbierbare Zementschicht abgetrennt. Nach 8 u. 12 Wochen wurde die Knorpelregeneration durch HE- und Kollagen-II-Färbungen untersucht.
Die Bioimplantate ohne Zementschicht führten bei allen Tieren zu einer verbesserten Knorpelregeneration im Vergleich zur Kontrolle. Die Bioimplantate mit Zementtrennschicht führten zu keiner verbesserten Knorpelregeneration im Vergleich zur Leerlochgruppe.
Die Ergebnisse scheinen zu belegen, dass zur Knorpelregeneration eine Eröffnung des Subchondralraumes erforderlich ist. Durch mechanische Belastung erfahren die einsprossenden Stammzellen gemäß der Kausalen Histogenese den Stimulus zur Differenzierung zu Knorpel.