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Die Harfentechnik zum Verschluß flächiger Weichteildefekte
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Published: | November 11, 2003 |
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Einführung
Großflächige Weichteildefekte, wie sie etwa nach Wundheilungsstörungen oder beim diabetischen Ulkus auftreten können, werden bisher entweder konservativ über eine sekundäre Wundheilung oder chirurgisch mittels plastischer Deckung therapiert. Die Naht in Harfentechnik bietet hierzu eine einfache und effektive Alternative.
Methoden
In bisher 10 Patienten mit diabetischen Ulcera am Fuß oder Weichteildefekten nach Wundheilungsstörungen wurde die Harfentechnik angewendet. Hierbei werden nach ausreichendem Debridement mit Anfrischung der Wundränder mehrere tiefgreifende Nähte parallel zueinander im Abstand von etwa 1 cm durch die Wunde gelegt und über Platzbauchhalterungen fixiert. Über eine spezielle Drehkonstruktion werden die Fäden jeden Tag zusammengezogen und die Wundränder hierdurch adaptiert.
Ergebnisse
In Abhängigkeit von der Wundgröße ist der Defekt innerhalb von 2-3 Wochen verschlossen. Alle versorgten Wunden konnten mit diesem Verfahren vollständig und endgültig verschlossen werden. Komplikationen ergaben sich nicht.
Diskussion
Mit dem Wundverschluß in Harfentechnik steht eine Methode zur Verfügung, die die biologische Potenz des umgebenden Gewebes ausnützt: Durch kontinuierlichen Zug werden die Zielzellen zur Proliferation und Matrixbildung angeregt. Dies ermöglicht einen Defektverschluss in kurzer Zeit ohne aufwendige rekonstruktive Eingriffe.