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Die Thrusterorthese - eine Option in der konservativen Therapie der Varusgonarthrose?
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Ziel der Studie war es herauszuarbeiten, ob eine varisierende Schiene signifikante Effekte hinsichtlich des Schmerzempfindens, der Gehstrecke, radiologische Veränderungen und Änderungen des Gangbildes, verifiziert durcheine Fußdruckpunktanalyse, bewirkt.
Methoden
Es wurde eine klinische Studie mit 22 Patienten und einem Beobachtungszeitraum von einem halben Jahr durchgeführt. Neben einer standardisierten Befragung mittels Scorebogen zu den Parametern Schmerz, Gehstrecke und Beweglichkeit wurde eine Fußdruckpunktanalyse zur Bestimmung der plantaren Druckverteilung vorgenommen und der Verlauf der Center-of-force-Linie untersucht.
Ergebnisse
Hinsichtlich des Schmerzempfindens kam es bei 19 von 22 Patienten zu einer Reduktion der Schmerzsymptomatik (p=0,0003), die Flexionsfähigkkeit nahm bei 5 Patienten im Verlauf der Therapie deutlich zu (p=0,0040). Bei der Gehstrecke wurde von den Patienten bei der Voruntersuchung durchschnittlich eine Punktzahl von 14,8 erreicht, diese stieg bis zur Abschlußkontrolle auf 17,1 an (p= 0,0083). Die Fußdruckpunktanalyse zeigte im Verlauf keine signifikanten Veränderungen der plantaren Druckverteilung.
Schlussfolgerungen
Aus der konservativen Therapie der Varusgonarthrose mit der Thrusterorthese resultiert für die Patienten ein deutlicher Benefit, wobei der Nutzen der Schiene durch den Tragekomfort limitiert wird und der günstigste Zeitpunkt für eine Umstellungsosteotomie möglicherweise verpasst wird.