Article
Plattenarthrodese der Schulter. Biomechanische Primärstabilität und klinische Konsequenzen
Search Medline for
Authors
Published: | November 11, 2003 |
---|
Outline
Text
Fragestellung
Für die bei uns von 1987-2001 durchgeführten 30 Plattenarthrodesen der Schulter (Alter 37 Jahre, Follow-up 3 Jahre) zeigte sich in Übereinstimmung mit der Literatur eine hohe Rate an Pseudarthrosen (10%), Infektionen (13%) und Humerusfrakturen (13%). Ziel dieser biomechanischen Versuchsreihe war es, eine möglichst stabile, wenig Material umfassende Arthrodeseform zu finden, um die Komplikationsrate zu senken.
Methoden
Es wurden Plattenarthrodesen mit 16 verschiedenen Materialanordnungen (12-16-Loch-Rekonstruktionsplatten) in den Belastungsrichtungen Ab-, Adduktion, Ante- und Retroversion an 24 humanen Schulterpräparaten zerstörungsfrei gestestet (Materialprüfmaschine, Vorschub 5mm/min, max. Potentiometer-Auslenkung 2,0mm).
Ergebnisse
Bei Plattenarthrodesen resultiert die höchste Festigkeit in Abhängigkeit von der Besetzung der humeralen Plattenlöcher, die Benutzung von mehr als zwei Befestigungsschrauben an der Spina scapulae hat keinen Einfluss auf die Stabilität der Arthrodese. Die Verwendung einer 13-Loch-Rekonstruktionsplatte mit 2 besetzten Plattenlöchern an der Spina scapulae und 5 am Humerus erzielt dabei signifikant (p=0,103, Friedmann-/Wilcoxon-Test) nicht schlechtere Festigkeitswerte, als die getestete Maximalvariante mit einer 16-Loch-Platte.
Schlussfolgerungen
Bei der Verwendung von Platten zur Fixierung kann die Menge des eingebrachten Materials und die Größe des operativen Zugangs dadurch reduziert werden, dass man im Bereich der Spina scapulae auf die Einbringung medialer Schrauben bei entsprechend kürzerer Platte verzichtet.