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Relevanz antagonistischer Muskelkräfte für die Weite des Subakromialraumes
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Bislang ist unklar ob und in wieweit verschiedene Muskelkräfte zu einer Erweiterung bzw. Reduktion des Subakromialraumes (SAR) führen. Dies ist jedoch von großer Bedeutung für die Therapie des Impingement Syndroms. Ziel dieser Studie war es, den Einfluss antagonistischer Muskelkräfte auf die 3D Weite des SAR in verschiedenen Elevationspositionen zu quantifizieren.
Methoden
Die Schultergelenke von 10 gesunden Probanden wurden in einem offenen MRT in 5 verschiedenen Elevationsstellungen (30° - 150°) jeweils unter dem Einfluß ab- bzw. adduzierender Muskelkraft (15 N) untersucht. Nach Segmentation und 3D-Rekonstruktion von Humerus, Scapula und Clavicula wurde die minimale räumliche Distanz zwischen den Objekten berechnet und statistisch ausgewertet.
Ergebnisse
Unter adduzierender Muskelkraft kam es im Vergleich zu abduzierender Muskelkraft in allen Elevationsstellungen zu einer signifikanten Erweiterung des SAR (zwischen 39% bei 30° und 148% bei 90°). Für die minimale claviculo-humerale Distanz zeigten sich signifikante Veränderungen nur bei 90°, 120° und 150° (p<0,05). Während der Elevation (bis 90°) wurde der SAR unter abduzierender Muskelkraft kontinuierlich enger (30°: 5,5 mm; 90°: 2,8 mm), während er unter adduzierender Kraft nahezu konstant (30°: 7,2 mm; 90°: 5,9 mm) weit blieb.
Schlussfolgerungen
Die Studie zeigt, dass es unter adduzierender Muskelkraft zu einer signifikanten Erweiterung des SAR kommt. Die Daten belegen, die große Bedeutung des Trainings adduzierender Muskelkräfte in der konservativen und postoperativen Behandlung des Impingement Syndroms.