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Inklinometrische Studie zum Einfluss der BWS-Kyphose auf die Entwicklung eines Impingementsyndroms
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
In der physiotherapeutischen Praxis werden Patienten mit einem Impingement neben der lokalen Behandlung der Schulter auch in die BWS-Extension mobilisiert mit guten Therapieergebnissen. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, diesen Zusammenhang zu untersuchen und messtechnisch zu erfassen.
Methodik
Die Untersuchungen erfolgten von 6/2000 bis 9/2001 im Biomechaniklabor unserer Klinik. 50 Patienten mit einem Impingementsyndrom der Schulter, davon 23 Patienten mit einer Tendinosis calcarea, sowie ein Vergleichskollektiv aus 50 gesunden Probanden wurden in die Studie aufgenommen. Wir verwendeten neben einer standardisierten klinischen, sonographischen und radiologischen Untersuchung eine modifizierte Single-Inklinometertechnik nach Rippstein sowie einen Plurikompass. Untersuchte Parameter waren die BWS-Kyphose im Sitzen sowie die Beweglichkeit in allen Freiheitsgraden. Die statistische Auswertung erfolgte mit dem Kruskal-Wallis-Test (p<0,05).
Ergebnis
Es bestanden signifikante Unterschiede der Beweglichkeit in der Sagittal- und Frontalebene sowie hochsignifikante Unterschiede der Rotationsbewegungen. Wir fanden keinen signifikanten Unterschied der Gruppen bezüglich der BWS-Kyphose im Sitzen.
Schlussfolgerung
Nach unseren Ergebnissen besteht ein messbarer und signifikanter Zusammenhang zwischen schlechter BWS-Beweglichkeit und der Entwicklung eines Impingementsyndroms. Eine Verbindung zu einer vermehrten BWS-Kyphose in Ruhe konnten wir hingegen nicht herstellen.