Article
Zementfreier Schaftwechsel mit der modularen MRP-Titanprothese - 1- bis 8-Jahresergebnisse von prospektiv erfassten 296 Implantaten
Search Medline for
Authors
Published: | November 11, 2003 |
---|
Outline
Text
Frage
Ziel dieser prospektiven Multicenterstudie war es, eine Ergebnisevaluation nach 8 Jahren Implantationserfahrung mit der zementfreien ModularenRevisionsProthese (MRP) durchzuführen.
Methodik
289 Patienten mit 296 implantierten MRP-Prothesen, mittleres Follow-up 3 Jahre (1J - 8J), klinische Evaluation mittels Harris Hip Score, Klassifikation der bestehenden Knochendefekte nach Paprosky, postoperativ radiologisch Beurteilung von Implantatposition, Auftreten von Lysesaumbildungen und periprothetischem Knochenumbauverhalten.
Ergebnisse
In 170 Fällen (57%) präop. ausgeprägte femorale Knochendefekte (Typ 2B bis 3). Harris Hip Score präop. 38 Punkte, postop. 85 Punkte. Postop. Luxationen bei 23 Fällen (8%), davon in 17 Fällen durch Reposition ohne Änderung am MRP-Implantat stabile Situation erzielt. In den übrigen 6 Fällen Gelenkstabilisierung durch Veränderung der Länge und Antetorsion des modularen Prothesenhalsteils. Insgesamt 3 aseptische und 3 septische Lockerungen, sowie 2 periprothetische Frakturen mit Ausbau der MRP. Schaftmigrationen bis zu 5 mm aber sekundärer Implantatstabilisierung in 7 Fällen, periprothetische Lysesaumbildungen bis 1mm ohne Lockerung in 19 Fällen.
Schlussfolgerung
Die MRP hat sich besonders bei Fällen mit lockerungsbedingt ausgedehnter Defektsituation bewährt. Dabei erlaubt die modulare Prothesenkonzeption im Gegensatz zu nichtmodularen Revisionsimplantaten intraoperativ als auch bei etwaigen Luxationen postoperativ die exakte Anpassung der individuell erforderlichen Implantatlänge und Prothesenhalsantetorsion.