Article
15 Jahre nach Kreuzbandersatz mit dem Kohlefasertransplantat - ein Experiment
Search Medline for
Authors
Published: | November 11, 2003 |
---|
Outline
Text
Fragestellung
In den 80iger Jahren galt die VKB-Plastik mittels Kohlefasertransplantat als die Methode der Wahl. In dieser Studie wurden nun die 15 Jahresergebnisse von 136 versorgten Patienten nach alloplastischem Bandersatz untersucht.
Methodik
Durchschnittlich 15 Jahre nach Ersatz des vorderen Kreuzbandes mit Lyodura beschichteter Kohlefaserprothese konnten von insgesamt 136 operierten Patienten 101 klinisch nachuntersucht werden. Bei 22 Patienten wurde intraoperativ eine Olecranisation durchgeführt. Erhoben wurden die anamnestischen und klinischen Untersuchungsdaten, KT1000 Messung, Lysholm - Tegner - IKDC- Scores sowie radiologische Daten.
Ergebnisse
Subjektiv zeigten sich 74% der Patienten zufrieden, 31% gaben ein Giving-way an. Der Lysholm-Score betrug durchschnittlich 77. Das Aktivitätsniveau war insgesamt deutlich vermindert.(Tegner-Score durchschnittlich 5). Objektiv zeigten sich mittels klinischer Untersuchung im Lachmanntest 34% erstgradig, 28% zweitgradig und 18% drittgradig instabil. Im IKDC-Score erreichten 7% die Bewertung I, 10% die Bewertung II, 68% den Wert III und 16% den Wert IV. In 12 Fällen erfolgte eine BTB Ersatzplastik. Radiologisch fanden sich bei 92% erhebliche arthrotische Veränderungen.
Schlussfolgerung
Der Ersatz des vorderen Kreuzbandes mittels Kohlefaserimplantat zeigt 15 Jahre post OP schlechte Ergebnisse, die im Wesentlichen auf die Instabilität sowie die Arthroseentwicklung zurückzuführen sind. Das Verfahren hat sich somit nicht bewährt.