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Operative Behandlung der frischen Quadrizepssehnenruptur durch transossäre Naht beim älteren Patient
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Ist die transossäre Naht mit frühfunktioneller Orthesennachbehandlung eine geeignete Methode in der Behandlung der frischen Quadrizepssehnenruptur beim älteren Patient?
Methodik u. Ergebnis
Retrospektiv konnten 53 von 62 Patienten (85%) mit einem Alter von über 49 Jahren nachuntersucht werden, welche im Zeitraum von 95-00 wegen einer frischen Quadrizepssehnenruptur (1 bds. Ruptur) operativ behandelt wurden. Die standardisierte Behandlung bestand in allen Fällen in einer transossären Fixation der Sehne am angefrischten oberen Patellapol mit 3-4 resorbierbaren Nähten. Der begleitend gerissene Reservestreckapparat wurde zusätzlich rekonstruiert. Eine Augmentation oder Sicherungscerclage wurde nicht angewandt. Die funktionelle Nachbehandlung erfolgte mit einer Knieorthese über 12 Wochen. Unter einem definiertem Behandlungsregime kamen 52 der 54 nachuntersuchten Quadrizepssehnenrupturen ungestört und zeitgerecht zur Ausheilung (96%). Postoperativ musste ein Hämatom ausgeräumt werden, bei einer Reruptur aufgrund frühzeitiger Fehlbelastung nach 5 Wochen wurde eine erneute transossäre Fixation mit zusätzlicher Umkippplastik durchgeführt. Alle nachuntersuchten Quadrizepssehnenrupturen kamen unter einem guten bzw. sehr guten funktionellen Ergebnis zur Ausheilung.
Schlussfolgerung
Bei der frischen Quadrizepssehnenruptur wird durch die operative Versorgung mittels transossären Nähten und zusätzlicher Rekonstruktion des Reservestreckapparates sowie einer funktionellen Orthesennachbehandlung immer ein gutes bzw. sehr gutes funktionelles Ergebnis erzielt.