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Experimentelle Studie zur Lastübertragung von Nagelstiel-Endoprothesen auf das Femur
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Nagelstielendoprothesen stellen bei massivem proximalen Knochenverlust oder periprothetischen Frakturen des Femurs eine Therapiemöglichkeit dar. Nach primärer Verriegelung mit Schrauben zur distalen Lasteinleitung können diese nach proximaler Implantatintegration entfernt werden. Die vorliegende Studie befasst sich mit den Auswirkungen dieser Revisionsimplantate auf die femorale Lasteinleitung für die unmittelbar postoperative (verriegelt) und langfristige (unverriegelt) Situation.
Methoden
Insgesamt 9 Nagelstielendoprothesen mit 3 unterschiedlich biegesteifen Stielen (ESKA Implants, Lübeck) wurden in sog. Composite-Femora mit photoelastischer Beschichtung eingebracht. Unter Belastung (Hüftgelenkkraft, Abduktoren, Iliotibialtrakt) erfolgte die corticale Dehnungsvermessung ohne und mit (proximal gelockerter Implantatsitz) Schraubenverriegelung. Die statistische Auswertung der knöchernen Dehnungen basiert auf dem 99% Konfidenzintervall der unresezierten Knochen unter identischer Last.
Ergebnisse
An den proximo-medialen und -lateralen Corticalisanteilen zeigte sich in Abhängigkeit von der Stielsteifigkeit eine signifikante Verminderung der Knochendehnungen. Bei Schraubenverriegelung traten unregelmäßig lokale Spannungsspitzen auf.
Schlussfolgerungen
Durch die Verwendung biegeweicher (hohl-geschlitzter) Stielverlängerungen kann auch bei Verriegelung die Dehnungsreduktion am Knochen (stress-shielding) gering gehalten werden.