gms | German Medical Science

67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie

11. bis 16.11.2003, Messe/ICC Berlin

Bakterielle Osteitis - Besonderheiten beim immunkompromittierten Patienten

Meeting Abstract (DGOOC 2003)

  • corresponding author Christopher Niedhart - Orthopädische Klinik der RWTH Aachen, Pauwelsstr. 30, 52074, Aachen, Phone: 0241-8089411, Fax: 0241-8089453
  • O. Miltner - Orthopädische Klinik der RWTH Aachen, Pauwelsstr. 30, 52074, Aachen, Phone: 0241-8089411, Fax: 0241-8089453
  • M. Weber - Orthopädische Klinik der RWTH Aachen, Pauwelsstr. 30, 52074, Aachen, Phone: 0241-8089411, Fax: 0241-8089453
  • K.-W. Zilkens - Orthopädische Klinik der RWTH Aachen, Pauwelsstr. 30, 52074, Aachen, Phone: 0241-8089411, Fax: 0241-8089453
  • F.U. Niethard - Orthopädische Klinik der RWTH Aachen, Pauwelsstr. 30, 52074, Aachen, Phone: 0241-8089411, Fax: 0241-8089453

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 11.-16.11.2003. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2003. Doc03dguK12-8

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Published: November 11, 2003

© 2003 Niedhart et al.
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Text

Mit zunehmender Lebenserwartung und stetig steigender medizinischer Kompetenz steigt auch die Zahl älterer und abwehrgeschwächter Patienten. Immunkompromittierte Patienten bedürfen bei Diagnosestellung und Therapie der bakteriellen Osteitis besonderer Beachtung. Unklarheit besteht häufig, welche Erkrankungen das Risiko eines Osteitis erhöhen und die Therapie erschweren.

Über Literaturrecherche/Analyse des eigenen Patientengutes wurde das Risiko einzelner Grunderkrankungen/Therapien auf die Inzidenz der Osteitis bestimmt. Das Risiko einer Osteitis steigt bei dauerhafter Gabe von Immunsuppressiva, Organtransplantation, Malnutrition und Alkoholabusus. Bei Diabetes mellitus ist das Risiko grundsätzlich nicht erhöht, bei Weichteilschädigungen am diabetischen Fuß besteht die Gefahr der fortgeleiteten exogenen bakteriellen Osteitis. Ohne Einfluß auf die Inzidenz einer hämatogenen Osteitis ist eine HIV-Infektion. Bei operativen Eingriffen bei HIV-infiz. Pat. ist das Risiko einer postop. Infektion auf bis zu 25% erhöht. Allergien/atopische Erkrankungen erhöhen das Risiko nicht.

Fazit

Bei gestörter Abwehrlage und unspezifischen Beschwerden ist die bakterielle Osteitis differentialdiagnostisch immer zu bedenken. Besonders ist auf opportunistische Erreger zu achten. Eine engmaschige Kontrolle des Ansprechens auf die gewählte Antibiotikatherapie ist notwendig. Vor operativen Eingriffen ist, soweit möglich, die Abwehrlage des Patienten zu optimieren, antirheumatische Basistherapeutka abzusetzen. Der Heilungsverlauf, auch knöchern, ist häufig verzögert.