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Die Therapie infizierter Gelenkprothesen beim geriatrischen Patienten
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Anhand der vorliegenden Studie sollen Behandlungsstrategien in der Therapie infizierter Gelenkprothesen beim geriatrischen Patienten dargestellt werden.
Methoden
Von 1997 bis 2001 wurden insgesamt 57 Patienten (Durchschnittsalter: 77 Jahre) mit infizierten Gelenkprothesen (28 Hüft- und 29 Knieendoprothesen) retrospektiv untersucht.
Ergebnisse
Die häufigsten Keime waren Staphylococcus aureus (50%) und koagulase negative Staphylokokken (21%). Bei allen Frühinfekten wurden zunächst nur arthroskopische Spülungen oder offene Revisionseingriffe unter Erhalt der Endoprothese durchgeführt. 64% der Prothesen konnten somit erhalten werden. Dagegen war bei 86% der Spätinfektionen ein Prothesenausbau notwendig. Die Rezidivrate war bei den Spätinfekten 12% und bei den Frühinfekten 7%. Bei der zweizeitigen Intervention mit temporärer Implantation eines Palacosplatzhalters traten 1 und beim zweizeitigen Prothesenwechsel 5 Rezidive auf. Knieprothesen konnten im Vergleich zu Hüftgelenksprothesen doppelt so oft erhalten werden. Andererseits war ein zweizeiteger Eingriff am Hüftgelenk doppelt so oft wie am Kniegelenk notwendig.
Schlussfolgerungen
Entscheidend ist die frühzeitige Diagnose. Die Therapie von infizierten Endoprothesen ist operativ. Die antibiotische Therapie erfolgt nach Antibiogramm. Die im Vergleich zu Hüftgelenken günstigere Prognose für den Erhalt von Kniegelenksprothesen kann mit der Option einer schnellen und wiederholten arthroskopischen Spülung bis zur offenen Synovialektomie begründet werden. Eine erfolgreiche Therapie ist interdisziplinär.