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Behandlungsergebnisse infizierter Hüfttotalendoprothesen
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Verschiedene Therapiestrategie zur Behandlung der infizierten Hüfttotalendoprothese (HTEP) werden unter Berücksichtigung der Infektgruppe auf ihre Wertigkeit in einem unselektierten Kollektiv untersucht.
Methodik
Konsekutiv wurden 47 Patienten (17 w, 30 m) mit 49 infizierten HTEPs, die zwischen 1984 und 1997 primär behandelt oder zugewiesen wurden, erfaßt. Die Infekte wurden differenziert in früh (< 3 Mon. nach OP), spät-akut oder spät-chronisch. Follow-up Ergebnisse konnten durch erneute eigene Untersuchung bzw. standarisierte Fremduntersuchung für 46/47 Patienten nach 52 (6-137) Monaten erlangt werden.
Ergebnisse
Eine Frühinfektion trat bei 35% (17/49) der Hüften auf, eine spät-akute bei 27% (13/49) und eine spät-chronische bei 39% (19/49) vor. Die Anzahl der Revisionseingriffe belief sich auf 3,3 (1-7) pro infizierte Hüfte, die Zahl der stationären Aufenthalte auf 2,6 (1-6), die der Gesamtpflegetage auf 118, der Behandlungszeitraum auf 20 Monate. Ausheilungsergebnisse der primären Therapieoptionen: Debridement 23%, Resektionen 35%, einzeitiger Wechsel 20%, zweizeitiger Wechsel 95%. Bei weiterer Analyse im Hinblick auf die Infektgruppe zeigt sich folgende Ausheilung (in %): Debridement: früh 40, spät-akut 33, spät-chronisch 0, Resektion (-/0/67), einzeitiger Wechsel (0/-/0), zweizeitiger Wechsel (100/100/90). Eine vollständige Ausheilung wurde bei 92% (45/49) der Hüften erreicht.
Schlußfolgerung
Unabhängig von der Infektionsgruppe stellt der zweizeitige HTEP-Wechsel in den meisten Fällen die effektivste Therapie dar.