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Welchen Nutzen hat die Positronenmissionstomographie (FDG-PET) bei der differentialdiagnostischen Abklärung osteoporotischer Wirbelkörperfrakturen?
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Bei spontanen Wirbelkörperfrakturen und Osteoporose muß differentialdiagnostisch auch an das Vorliegen eines malignen Prozesses gedacht werden. Untersucht wurde, ob mittels FDG-PET solche Ursachen unterschieden werden können.
Methoden
Prospektiv wurden 14 Patienten (Alter 57 - 84 Jahre, durchschnittlich 65,6 Jahre) mit Osteoporose (radiologisch bzw. osteodensiometrisch nachgewiesen) und einer spontanen Wirbelkörperfraktur bildgebend mit einem Magnetresonanztomogramm (MRT), einer Skelettszintigraphie und einem Positronenemissionstomogramm (PET) mit Fluorine-18 Fluordeoxyglucose (FDG) untersucht. Das FDG-PET wurden von zwei unabhängigen Untersuchern ausgewertet und mit dem MRT, als Goldstandard, verglichen.
Ergebnisse
In 12 von 13 osteoporotisch verursachten Frakturen war das PET richtig negativ, SUV (standard uptake value) 1,1-2,4. Einmal falsch positiv, SUV 2,9. Das in diesem Fall unauffällige MRT konnte jedoch einen pathologischen Prozeß nicht sicher ausschließen. Eine Biopsie lehnte der Patient ab. Richtig positiv war das PET in einem Fall einer durch ein Plasmozytom verursachten Wirbelkörperfraktur, SUV 8,1.
Schlussfolgerungen
Osteoporotische Wirbelkörperfrakturen scheinen keine pathologisch erhöhte FDG-Anreicherung zu zeigen. Maligne Prozeße mit typischerweise erhöhter Anreicherung wären so davon zu differenzieren. Auch unter Berücksichtigung der Kosten des PET kann das MRT als diagnostischer Standard betrachtet werden. Bei unklaren Befunden kann jedoch das FDG-PET möglicherweise zusätzliche Informationen liefern.