Article
Welche Behandlung bei welcher Mittelhandschaftfraktur?
Search Medline for
Authors
Published: | November 11, 2003 |
---|
Outline
Text
Fragestellung
Welche Behandlung bei welcher Mittelhandschaftfraktur?
Methodik u. Ergebnisse
1989-1995 haben 64 Patienten mit unkomplizierten Mittelhandschaftfrakturen primär konservativ durch Reposition und Ruhigstellung für 4-6 Wochen behandelt. 65 Patienten mit fortbestehende Gelenkstufe, Achsabweichung >30°; Rotation >10° und Verkürzungen >5 mm wurden extramedullär stabilisiert. 102 Patienten wurde nach durchschnittlich 3 Jahren klinisch und radiologisch nachuntersucht werden. In 86% wurden im AO Score für beide Gruppen gute Ergebnisse erreicht. Eine eigene Metaanalyse der von 1984-1996 publizierten Literatur zeigte, dass mit der Sofortmobilisation bei stabilen Schaftbrüchen (keine signifikante Dislokation und ausreichender Abstützung bei Schräg- oder Spiralfrakturen) in über 90% gute Ergebnisse erreicht werden. Von 1997 bis 2000 wurden daher 26 Patienten funktionell mit einem Twin-Tape und 24 Patienten operativ durch intramedulläre Schienung mit einem Prévotstift versorgt. In 94% der Fälle wurden die besten Ergebnisse erzielt. In 17 von uns ausgewerteten Gutachten der Kommission für ärztliche Behandlungsfehler von 1992 bis 1998 wurden überwiegend nicht korrigierte Fehlstellungen und falsche und zu lange Immobilisationen angelastet.
Schlussfolgerung
Stabile Schaftfrakturen sollten funktionell mit einem Twin-Tape für 4-6 Wochen behandelt werden. Bei Drehfehlern und Achsabweichungen 30° sollte eine intramedulläre Schienung erfolgen.