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Entwicklung einer multifunktionalen Handprothese mit adaptivem Griff
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Verschiedene Untersuchungen über den Nutzen von myoelektrischen Handprothesen haben gezeigt, dass diese zwar partiell die Greiffunktion und das äußere Erscheinungsbild wiederherstellen können. Jedoch sind zusätzliche Funktionen erforderlich und das Gewicht sollte minimiert werden.
Methoden
Ein neuer Entwicklungsansatz nutzt ein hydraulisches System. Eine Pumpe befüllt und entleert sogenannte Mikroaktoren, die sich in den IP-, und MP-Gelenken befinden. Die Aktoren sind teilweise gekoppelt und werden je nach gewünschter Griffart von einem Mikrocontroller über Ventile angesteuert.
Ergebnisse
Folgende Griffarten sind mit der neuen Handprothese möglich: der Kraftgriff, der Präzisionsgriff, der Lateralgriff und der Hakengriff. Außerdem ermöglicht die isolierte Extension des Index bei Flexion der übrigen Finger die Bedienung einer Computer-Tastatur. Die Vielzahl an Freiheitsgraden ermöglicht ein adaptives Greifen von unterschiedlichsten Gegenständen. Dies vergrößert die Kontaktfläche und vermindert die notwendigen Greifkräfte, analog zur natürlichen Hand. Außerdem konnte das Gesamtgewicht gegenüber konventionellen Handprothesen um 10% gesenkt werden. Für ein verbessertes optisches Erscheinungsbild sorgt ein kosmetischer Schutzhandschuh, der zudem resistent gegen Schmutz ist.
Schlussfolgerungen
Durch den Einsatz eines hydraulischen Antriebssystems konnte der Prototyp einer Handprothese entwickelt werden, der erweiterte Greiffunktionen, eine verbesserte Kosmetik und ein geringeres Gewicht bietet.