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Mittel- langfristige Ergebnisse bei Patienten mit Klumpfußrezidiv oder veraltetem Klumpfuss nach vorgeschalteter Gipsredressionstherapie nach Imhäuser
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
In der Zeit von 1975-2002 sind in der Klinik und Poliklinik für Orthopädie 105 Kinder mit Klumpfußrezidiven oder verspätet behandelten Klumpfüßen (älter als 1 Jahr bei Erstbehandlung) mit der Gipsredression nach Imhäuser und der anschließenden Achillessehnenverlängerung (ATT) und Fersenentwicklung von dorsal (FE) therapiert worden. Die Nachuntersuchung sollte die gute Vorbereitung der Gipstherapie für die anschließende nur gering traumatisierende Operation zeigen.
Methodik
Es konnten insgesamt 62 Patienten mit 81 Klumpfüßen mit einem follow-up von 2-20 Jahren nachuntersucht werden. Die klinische Beurteilung des Behandlungsergebnisses erfolgte nach dem Magone-Score, die Funktionsbeurteilung zusätzlich auch nach Imhäuser. Die radiologische Bewertung wurde nach den Kriterien von Simons vorgenommen.
Ergebnis
Die Nachuntersuchung ergab bei 65% der Patienten ein gutes bis sehr gutes Ergebnis nach der Beurteilung nach Magone. 16% der Kinder zeigen ein schlechtes Ergebnis. Die Funktionsbeurteilung nach Imhäuser ergab für über 80% der Patienten ein gutes bis sehr gutes Ergebnis.
Schlussfolgerung
Mit dieser Studie konnte gezeigt werden, daß bei einer ausreichend effektiven Vorredression des Rezidiv- oder veralteten Klumpfußes auf aufwendige Rückfußoperationen verzichtet werden kann. Bei entsprechend guter Vorbehandlung wird nur noch die ATT und die FE benötigt. Auf weitere Sehenverlängerungen, Banddurchtrennungen oder Einkerbungen der Plantaraponeurose mit den entsprechenden Begleitrisiken konnte vollständig verzichtet werden.