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Vergleichsuntersuchungen phänotypischer Marker an Osteoblasten von Beckenkamm-Spongiosa und Heterotopen Ossifikationen
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Published: | November 11, 2003 |
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Zielsetzung und Fragestellung
Heterotope Ossifikationen sind ein bekanntes Problem in der Unfallchirurgie und besonders häufig nach Schädelhirntrauma (SHT) und Rückenmarkverletzungen. Über deren Entstehungen wird spekuliert, nichts ist bisher bewiesen. Wir konnten bei unseren Untersuchungen an 100 Patienten feststellen, dass das osteoblasten-spezifische Osteocalcin (OC) bei Patienten mit SHT plus Fraktur während der ersten Woche nach Trauma im Serum signifikant niedriger war als bei Verletzten mit isolierter Fraktur. Vor kurzem konnte Ducy zeigen, dass OC-Knockout-Mäuse vermehrt Knochen bilden. Er konnte auch beweisen, dass OC das einzige Osteoblasten-spezifische Gen ist. Zudem wird es im Körper - unter anderem durch Mediatoren und humorale Faktoren - hochreguliert. Außerdem ist der OC Promotor Cbfa1 ein Haupt-Regulator für die Osteoblasten Differenzierung und Funktion.
Aus den obengenannten Gründen fokussieren wir unsere Untersuchungen auf Bone Marker, insbesondere auf Osteocalcin.
Material und Methodik
Wir haben in Osteoblasten-Kulturen von Beckenkamm-Spongiosa (BK) und Heterotopen Ossifikationen (HO) (ausschlieslich vom Femur) Osteocalcin (OC), Alkalische Phosphatase (ALP) und Collagen Typ1 (CollTyp1) folgender Patienten untersucht:
Die Expression dieser Proteine wurde als RNA mittels semiquantitativer RT-PCR und Real-time PCR (TaqMan) gegen einen internen Standard gemessen. Die totale RNA wurde mit dem Qiagen RNase Kit von konfluierten Zellen extrahiert und mit Hilfe eines Spektralphotometers (Gene Quant II) quantifiziert.
Ergebnisse
Bei Collagen Typ1 konnten wir keine signifikanten Unterschiede feststellen. Die ALP Expression war bei Osteoblasten aus HO leicht erhöht, aber nicht signifikant. Die Osteocalcin Expression war signifikant niedriger in Osteoblasten aus HO.
Schlussfolgerung
1.In unseren Untersuchungen haben wir nur Heterotope Ossifikationen vom Femur verwendet, weil wir je nach Lokalisation im Körper unterschiedliche Expressionen festgestellt haben.
2.Die ausgewählten Patienten sollten möglichst homogen sein.
3.Das Osteoblasten spezifische Gen "Osteocalcin" zeigt signifikante Unterschiede zwischen den Osteoblasten vom Beckenkamm und Osteoblasten von Heterotopen Ossifikationen.
4.Bei weiteren Untersuchungen am Osteocalcin Gen und dessen Promotor Cbfa1 wollen wir feststellen, ob dieser Regulationsmechanismus bei Heterotopen Ossifikationen eine Rolle spielt.