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Komplikationsanalyse nach Fixateur externe-Versorgung von instabilen kindlichen Femurdiaphysenfrakturen
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Published: | November 11, 2003 |
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Zielsetzung
Ziel der Untersuchung war es, eine Aussage über Pitfalls nach Fixateur externe-Versorgung von instabilen kindlichen Femurdiaphysenfrakturen zu treffen
Patienten und Methode
Im Rahmen einer retrospektiven Untersuchung wurden 36 Kinder nachuntersucht. Der Altersdurchschnitt zum Unfallzeitpunkt betrug 7,7 Jahre. Alle kindlichen Femurschaftfrakturen wurden mit einen Fixateur externe versorgt. Die Frakturen wurden nach der AO-Klassifikation eingeteilt. Es handelte es sich um A-Frakturen (n = 23); B-Frakturen (n=12), C-Frakturen (n=1).
Ergebnisse
Als Komplikationen traten 4 Refrakturen, 5 Pininfekte, 2 interventionsbedürftige postoperative Torsionsdifferenzen und eine Frakturdislokation nach Manipulation auf. Es traten keine Pseudarthrosen und keine Pinosteitis auf. Die durchschnittliche Fixateurtragezeit betrug für A1-Frakturen 64,4 Tage (36-126), für B-Frakturen 53,2 Tage (43-155), für C-Frakturen (n=1) 101 Tage.
Zusammenfassung
Die Behandlung der kindlichen Oberschenkelschaftfraktur mit dem Fixateur externe vereinigt die Vorteile einer minimal invasiven Chirurgie mit der "biologischen Frakturheilung" im Sinne des Erhaltes des Frakturhämatomes. Die Komplikationsraten bei der Versorgung der Oberschenkelfrakturen mit dem Fixateur externe wie mögliche Refrakturen und Pininfekte weisen darauf hin, dass es nicht allein genügt, den Fixateur anzulegen, vielmehr muss ein schlüssiges Behandlungskonzept, vorliegen. Alle Frakturen der Femurdiaphyse sind prinzipiell durch den Fixateur externe gut behandelbar. Wegen der Refrakturrate bei Querfrakturen sowie kurzen Schrägfrakturen erscheint jedoch eine Versorgung mit elastischer Markraumschienung biomechanisch sinnvoller.