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21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

27.09.-29.09.2012, Karlsruhe

Unifokale Langerhans-Zell-Histizytose als seltene Ursache für eine Rippen-Pseudoarthrose

Meeting Abstract

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  • Kathrin Kehrer - Universitätsklinik Würzburg, Thorax-, Herz- und thorakale Gefäßchirurgie, Würzburg
  • Thomas Hoppert - Universitätsklinik Würzburg, Thorax-, Herz- und thorakale Gefäßchirurgie, Würzburg
  • Thorsten Walles - Universitätsklinik Würzburg, Thorax-, Herz- und thorakale Gefäßchirurgie, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Karlsruhe, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocPO 1.12

doi: 10.3205/12dgt64, urn:nbn:de:0183-12dgt643

Published: September 17, 2012

© 2012 Kehrer et al.
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Zielsetzung: Die Langerhans-Zell-Histozytose ist eine seltene, vorwiegend bei männlichen Patienten vorkommende Tumorerkrankung, die in 3 unterschiedlichen Verlaufsformen vorkommt und den Brustkorb und die Lunge befallen kann. Anhand eines Patientenfalles wird dieses seltene Krankheitsbild vorgestellt.

Methode: Krankengeschichte, diagnostische Befunde, Behandlungsverlauf und histopathologisches Aufarbeitungsergebnis bei einem 39-jährigen Patienten mit einer spontan aufgetretenen, nicht verheilenden Fraktur der 9. Rippe links.

Ergebnis: Der gesunde 39-jährige Patient entwickelte 09/2011 heftige linksthorakale Schmerzen. In der eingeleiteten Diagnostik fand sich eine Fraktur der 9. Rippe links. Ein vorausgehendes Trauma bestand nicht. Die Fraktur wurde konservativ behandelt. Innerhalb von 4 Monaten kam es zu keiner callusbildung oder Knochenheilung. Die Schmerzen bestanden fort. Deshalb wurde die Indikation zur extrpleuralen partiellen Rippenresektion gestellt. Der Eingriff wurde in 02/2012 in Allgemeinnarkose durchgeführt und der Pat. Verliess am daruffolgenden Tag die Klinik. In der histopathologischen Aufarbeitung fand sich eine ausgedehnte Langerhans-Zell-Histiozytose als Ursache für die Rippenfraktur. In der daraufhin durchgeführten Ganzkörper CT-Untersuchung wurden weitere Tumormanifestationen ausgeschlossen. Der Patient ist seither beschwerdefrei.

Schlussfolgerung: Eine hohe Vigilanz bei atypischen Heilungsverläufen ist erforderlich, um seltene Tumorleiden zu identifizieren und ist die Voraussetzung für eine suffiziente Behandlung.