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21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

27.09.-29.09.2012, Karlsruhe

Prädiktoren für das Überleben von Patienten mit pulmonalen Metastasen eines Weichgewebssarkoms

Meeting Abstract

  • Jan Fertmann - Klinikum der Universität München – Campus Grosshadern, Abteilung für Thoraxchirurgie, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München
  • Georgios Meimarakis - Klinikum der Universität München – Campus Grosshadern, Abteilung für Thoraxchirurgie, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München
  • Martin Angele - Klinikum der Universität München – Campus Grosshadern, Abteilung für Thoraxchirurgie, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München
  • Fritz Spelsberg - Klinikum der Universität München – Campus Grosshadern, Abteilung für Thoraxchirurgie, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München
  • Martin Eichhorn - Klinikum der Universität München – Campus Grosshadern, Abteilung für Thoraxchirurgie, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München
  • Karl-Walter Jauch - Klinikum der Universität München – Campus Grosshadern, Abteilung für Thoraxchirurgie, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München
  • Rudolf Hatz - Klinikum der Universität München – Campus Grosshadern, Abteilung für Thoraxchirurgie, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München
  • Hauke Winter - Klinikum der Universität München – Campus Grosshadern, Abteilung für Thoraxchirurgie, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Karlsruhe, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocFV 1.2

doi: 10.3205/12dgt40, urn:nbn:de:0183-12dgt403

Published: September 17, 2012

© 2012 Fertmann et al.
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Text

Zielsetzung: Ziel der vorliegenden Studie war es, prognostische Faktoren bei Patienten mit pulmonalen Metastasen eines Weichgewebssarkoms zu identifizieren.

Methoden: Zwischen 3/1980 und 07/2009 wurden in 95 Patienten mit primärem malignem Weichgewebstumor nach Resektion von pulmonalen Metastasen mögliche prognoserelevante Faktoren evaluiert.

Ergebnisse: Das mittlere Überleben nach Lungenresektion betrug 32,2 Monate (Konfidenzintervall [Kl] 2,0–62,3). 1, 3, 5 und 10 -Jahresüberleben für Patienten nach einer R0-Resektion war 93,0%, 65%, 40,5% beziehungsweise 30,2%. Keiner der Patienten nach einer R1- oder R2-Resektion überlebte länger als ein Jahr.

In der univariaten Analyse wurden signifikant differente Überlebenszeiten für unterschiedliche Primärhistologien beobachtet mit einem guten mittleren Überleben für Patienten mit einem Leiomyosarkom des Körperstammes und des Uterus (83,2 beziehungsweise 51,2 Monate), einem schlechten Überleben für Patienten mit einem Fibrosarkom, Liposarkom und MFH und einem sehr schlechten Überleben für Patienten mit einem Rhabdomyosarkom (mittleres Überleben 18,2, 18,0, 14,1, beziehungsweise 2,2 Monate). Eine multivariate Analyse aller Patienten mit primären Weichgewebssarkomen ergab, dass eine komplette Metastasektomie (R0 Status), Alter (≥45,4 Jahre), männliches Geschlecht, Größe der pulmonalen Metastasen (≥4 cm) und hiläre oder mediastinale Lymphknotenmetastasen unabhängige Prognosefaktoren für das Überleben sind.

Für Patienten nach einer R0-Resektion stellte sich nur ein positiver thorakaler Lymphknotenstatus als unabhängiger prognostischer Faktor für das Überleben heraus. Nach einer Lymphknotendissektion wiesen die Patienten ein signifikant verbessertes Gesamtüberleben auf verglichen mit den Patienten, bei denen eine Lymphknotendissektion nicht durchgeführt wurde.

Ergebnisse: Unsere Daten zeigen, dass die Resektion pulmonaler Metastasen von Weichgewegstumoren mit guten Ergebnissen und niedriger Morbidität durchgeführt werden kann. Das Vorhandensein von Lymphknotenmetastasen korreliert mit einer Prognose, und die Lymphknotendissektion geht mit einem verbesserten Überleben einher. Patienten mit mediastinalen oder hilären Lymphknotenmetastasen sowie positiven Absetzungsrändern sollten engmaschig nachgesorgt werden und aufgrund ihrer signifikant schlechteren Prognose einer adjuvanten Therapie zugeführt werden.