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21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

27.09.-29.09.2012, Karlsruhe

Die siRNA-modulierte Suppression spezifischer Proteine führt zu einer reduzierten Viabilität von Malignen Pleuramesotheliom-Zelllinien

Meeting Abstract

  • Tobias Walker - Universitätsklinikum Tübingen, Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Tübingen
  • Andrea Nolte - Universitätsklinikum Tübingen, Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Tübingen
  • Jana Usenbenz - Universitätsklinikum Tübingen, Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Tübingen
  • Joseph Kobba - Universitätsklinikum Tübingen, Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Tübingen
  • Volker Steger - Universitätsklinikum Tübingen, Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Tübingen
  • Christian Schlensak - Universitätsklinikum Tübingen, Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Tübingen
  • Hans-Peter Wendel - Universitätsklinikum Tübingen, Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Tübingen

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Karlsruhe, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocFO 1.8

doi: 10.3205/12dgt36, urn:nbn:de:0183-12dgt366

Published: September 17, 2012

© 2012 Walker et al.
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Zielsetzung: Die Inzidenz des malignen Pleuramesothelioms steigt trotz der bekannten Risikofaktoren und entsprechender Prophylaxe bis heute an; dies aufgrund der langen Latenzzeit. Verschiedenartige Therapiekonzepte auch mit radikaler Chirurgie wurden vorangetrieben, dennoch bleibt die Prognose ernüchternd und liegt deutlich unter einem Jahr nach Diagnosestellung. Antimetaboliten und Replikationshemmer spielen dabei im chemotherapeutischen Arm eine dominierende Rolle und können einen deutlichen Überlebensvorteil bieten. Einen ganz anderen Ansatz verfolgt unser Projekt der siRNA- Intervention. Die hohe Replikationsrate maligner Zellen ist abhängig von multiplen Proteinen und Enzymen des Zellteilungszyklus, die zum Teil alleinig in malignen Zellen nachweisbar sind. Daher bieten sich diese als ideales Target zur selektiven Tumortherapie an.

Methoden: Zelllinien eines malignen Pleuramesothelioms, wurden mit siRNA gegen SRF, E2F1, HIF 1, STAT 3 und Survivin transfiziert. Die Viabilität der Zellen wurde drei Tage nach Transfektion dargestellt (CASY), die suppressionsabhängige Reduktion des spezifischen intrazytoplasmatischen mRNA- Levels via real-time RT-PCR.

Ergebnis: Durch die gewählte non-virale Transfektionsmethode war eine effiziente und sichere Transfektion der siRNA Sequenzen in die Tumorzellen gegeben. Die Casy-Auswertung zeigte eine konstante Reduktion der überlebenden Zellen im Verlauf und eine höchste Signifikanz nach der Auswertung der absoluten Zellzahl. Dabei zeigten die Zellen eine unterschiedliche posttransfektionelle Viabilität in Abhängigkeit des angesteuerten Targets.

Schlussfolgerung: Durch die Transfektion mit synthetisch hergestellten siRNA-Sequenzen besteht die Möglichkeit einer selektiven Ansteuerung bislang nur schwer erreichbarer Zelltargets. Unsere Pilotstudie konnten zeigen, dass auch Pleuramesotheliomzellen reliabel und zellschonend transfizierbar sind. Die Transfektion von Pleuramesotheliom-Zellen mit siRNA kann dabei neben den bestehenden Konzepten neue therapeutische Möglichkeiten bei der Behandlung des malignen Pleuramesothelioms offerieren.