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21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

27.09.-29.09.2012, Karlsruhe

Die Resektion des Lungenkarzinoms mit Brustwandinfiltration – Einflussfaktoren auf das perioperative Outcome

Meeting Abstract

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  • Frank Beckers - Lungenklinik Köln-Merheim, Thoraxchirurgie, Köln
  • Corinna Ludwig - Lungenklinik Köln-Merheim, Thoraxchirurgie, Köln
  • Erich Stoelben - Lungenklinik Köln-Merheim, Thoraxchirurgie, Köln

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Karlsruhe, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocHS 6.6

doi: 10.3205/12dgt21, urn:nbn:de:0183-12dgt213

Published: September 17, 2012

© 2012 Beckers et al.
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Zielsetzung: Die Infiltration der Brustwand beim Bronchialkarzinom (BC) ist insgesamt selten (5% aller Resektionen bei BC). Über die Komplikationsraten existieren nur wenige Daten. Im Vergleich zur einfachen Lobektomie ist die Mortalität nach diesen kombinierten Eingriffen mit ca. 6% in der Literatur deutlich erhöht. Wir untersuchen am eigenen Patientengut die Morbidität und Mortalität der Brustwandresektionen.

Methode: Analyse der Brustwandresektionen im eigenen Patientenkollektiv von 01/2006 bis 12/2010.

Einteilung in drei Gruppen:

1.
Pancoast-Tumor,
2.
LC mit Infiltration kaudal der 2. Rippe,
3.
Reine BW-Resektion.

Ergebnisse: Insgesamt wurden im o.g. Zeitraum 170 Resektionen mit BW-Beteiligung durchgeführt (19%, 35%, 46%). Die Morbidität und Mortalität zeigt sich in Gruppe 1 am höchsten, in Gruppe 2 ebenfalls im Vergleich zur Standardlobektomie deutlich gesteigert. Die reine BW-Resektion zeigt eine signifikant geringere Rate an post-operativen Komplikationen. Der neoadjuvanten Therapie scheint neben dem Resektionsausmaß hier eine entscheidende Bedeutung zuzukommen.

Schlussfolgerung: Die kombinierte Lungen-/Brustwandresektion zeigt eine deutlich erhöhte Rate an post-operativen Komplikationen. Die Resektion in der Gruppe der Pancoast Tumoren ist mit einer 4fach erhöhten Mortalität im Vergleich zur Standardlobektomie vergesellschaftet. Eine strenge prä-operative Evaluation und Risikoeinschätzung ist bei diesen Resektionen von zentraler Bedeutung. Das erhöhte perioperative Risiko ist bei fehlender kurativer Behandlungsalternative grundsätzlich vertretbar.