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21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

27.09.-29.09.2012, Karlsruhe

Chirurgie des zervicothorakalen Übergangs: Besondere Anforderungen an die Zugangstechnik und erweiterte Tumorresektion

Meeting Abstract

  • Horia Sirbu - Universitätsklinik Erlangen, Thoraxchirurgische Abteilung, Erlangen
  • Oliver Oster - Universitätsklinik Erlangen, Thoraxchirurgische Abteilung, Erlangen
  • Oliver Ganslandt - Universitätsklinik Erlangen, Neurochirurgische Klinik, Erlangen
  • Waldemar Schreiner - Universitätsklinik Erlangen, Thoraxchirurgische Abteilung, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Karlsruhe, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocHS 6.3

doi: 10.3205/12dgt18, urn:nbn:de:0183-12dgt182

Published: September 17, 2012

© 2012 Sirbu et al.
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Zielsetzung: Tumore des zervikothorakalen Übergangs unabhängig von ihrer Äthiologie sind selten. Die enge anatomische Beziehung zu der neurovaskulären Achse, der Wirbelsäule und der Thoraxwand stellen besondere Ansprüche an die chirurgische Sanierung. Der posteriore Zugang zur dieser Region nach Shaw und eine Reihe anteriorer Zugänge stehen zur Verfügung. In dieser Studie werden unsere Ergebnisse nach der operativen Sanierung benigner und maligner Tumore im Bereich des zervikothorakalen Übergangs mit speziellen Merkmalen auf spezifische thoraxchirurgische Anforderungen zusammengefasst. (mit Videopräsentation).

Methode: Im Zeitraum 02.2008–02.2012 wurden 25 Patienten operiert. In 7 Fällen wurde ein anteriorer Dartevelle-Zugang, in 9 Patienten ein posteriorer Shaw-Paulson-Zugang, und in 9 Fällen eine Hemiclamshell-Inzision gewählt.

Ergebnis: Die Tumorhistologie ist in Tabelle 1 [Tab. 1] dargestellt. In 9 Fällen wurde eine Rippenresektion (2,8±1,1 Rippen) durchgeführt. Drei Patienten benötigten ein Thoraxwandersatz mit Marlex-Netz. In drei Fällen erfolgte eine Laminektomie. Der Ersatz der Vena cava superior und A. subclavia wurde in je einem Fall durchgeführt. In allen Fällen wurde die R0-Resektion erzielt. In zwei Fällen trat eine Wundheilungstörung auf. Eine Plattenosteosynthese nach Klavikulotomie benötigte eine Revision bei Instabilität. In zwei Fällen wurde eine leichte Mobilitätseinschränkung im Schultergelenk festgestellt.

Schlussfolgerung: Die Chirurgie der oberen Thoraxapertur stellt eine besondere thoraxchirurgische Herausforderung durch ihre komplexe Anatomie und Mannigfaltigkeit der Tumore dar. Der operative Zugang erfolgt unter der Berücksichtigung der genauen Tumorlokalisation und Ausdehnung sowie der anatomischen Beziehung zu benachbarten Strukturen. Durch die Wahl des optimalen Zugangs kann den besonderen anatomischen Anforderungen an die operative Sanierung gerecht werden.