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20. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

22.09. bis 24.09.2011, Düsseldorf-Kaiserswerth

Klinische Ergebnisse nach Induktionschemoradiatio und kurativer Resektion in fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Bronchuskarzinom

Meeting Abstract

  • Thomas Klikovits - Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Thoraxchirurgie, Wien, Österreich
  • Mir Alireza Hoda - Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Thoraxchirurgie, Wien
  • Bahil Ghanim - Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Thoraxchirurgie, Wien
  • Clemens Aigner - Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Thoraxchirurgie, Wien
  • Shahrokh Taghavi - Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Thoraxchirurgie, Wien
  • Georg Lang - Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Thoraxchirurgie, Wien
  • Jose Matilla - Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Thoraxchirurgie, Wien
  • Walter Klepetko - Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Thoraxchirurgie, Wien

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 20. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Düsseldorf, 22.-24.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. DocHS 8.4

doi: 10.3205/11dgt11, urn:nbn:de:0183-11dgt110

Published: September 19, 2011

© 2011 Klikovits et al.
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Hintergrund: Das fortgeschrittene nicht-kleinzellige Bronchuskarzinom (engl. non-small cell lung cancer, NSCLC) ist eine maligne Erkrankung mit schlechter Prognose, welche durch N2/N3 Lymphknotenbefall und/oder lokal fortgeschrittenen Tumorbefall definiert wird. Im fortgeschrittenen NSCLC ist die Rolle einer definitiven Resektion – in Kombination mit einer Induktionstherapie – weitgehend ungeklärt. Ziel dieser Studie ist es, die klinischen Ergebnisse von Patienten in fortgeschrittenen Stadien des NSCLC nach trimodaler Therapie (Induktionschemoradiatio und kurative Resektion) zu untersuchen.

Methoden: Im Rahmen einer retrospektiven Studie wurden alle Patienten mit NSCLC analysiert, die zwischen 1998 und 2010 einer Induktionschemoradiatio und anschließenden Resektion in kurativer Intention an unserer Abteilung zugeführt wurden. Ein positives Votum der Ethikkommission ist vorhanden.

Resultate: Insgesamt erhielten im untersuchten Zeitraum 49 Patienten eine trimodale Therapie. Es waren 11 (22,4%) Patienten mit Pancoast Tumor inkludiert. Es handelte sich um 34 (69,4%) Männer und 15 (30,6%) Frauen mit einem mittleren Alter von 54,5 Jahren. Es wurden 3 Segmentresektionen, 24 Lobektomien, 3 Bilobektomien und 20 Pneumonektomien durchgeführt. Bei 48 Patienten konnte eine komplette R0 Resektion erzielt werden. Die postoperative Komplikationsrate lag bei 42,9%. Patienten nach Lobektomie hatten in 29,2% und Patienten nach Pneumonektomie in 63% der Fälle eine Komplikation. Kein Patient verstarb unmittelbar postoperativ (innerhalb von 30 Tagen). Die 3-Jahres Überlebensrate lag bei 45%. Das rezidivfreie Überleben wird im Rahmen des Kongresses präsentiert. Patienten mit Pneumonektomie hatten ein signifikant besseres 3-Jahres Überleben als Patienten mit Lobektomie (55% vs. 32%; p=0,039; Hazard Ratio 0,386; 95% KI 0,153–0,976).

Schlussfolgerung: Im Rahmen einer trimodalen Therapie können für Patienten in fortgeschrittenen Stadien des NSCLC akzeptable Ergebnisse erzielt werden. In dieser analysierten Population war das Überleben nach Pneumonektomie besser als nach Lobektomie.